"das Popmusikalische Quartett" ZDF-Moderatorin Andrea Ballschuh präsentierte Lieblingshits

Düsseldorf · Eigentlich hatte Ingo Nommsen Stargast des "Popmusikalischen Quartetts" im Schauspielhaus sein sollen. Doch der ZDF-Moderator musste wenige Stunden vor Beginn der Bühnentalkshow absagen: Der Arzt diagnostizierte eine Kehlkopfentzündung und erteilte dem 42-Jährigen Sprechverbot.

 Das "Popmusikalische Quartett" im Schauspielhaus: Andrea Ballschuh (ZDF) mit Dieter Falk, Philipp Holstein und Miguel Passarge (v.l.).

Das "Popmusikalische Quartett" im Schauspielhaus: Andrea Ballschuh (ZDF) mit Dieter Falk, Philipp Holstein und Miguel Passarge (v.l.).

Foto: Endermann

Eigentlich hatte Ingo Nommsen Stargast des "Popmusikalischen Quartetts" im Schauspielhaus sein sollen. Doch der ZDF-Moderator musste wenige Stunden vor Beginn der Bühnentalkshow absagen: Der Arzt diagnostizierte eine Kehlkopfentzündung und erteilte dem 42-Jährigen Sprechverbot.

Eine Vertretung fand sich indes rasch: Andrea Ballschuh, die mit Nommsen die tägliche Fernsehsendung "Volle Kanne" präsentiert, nahm spontan den Platz des Kollegen ein.

Und es wurde ein kurzweiliger Abend im Kleinen Haus. 150 Zuschauer erlebten, wie die gebürtige Dresdenerin mit den ständigen Quartett-Mitgliedern — Komponist und Produzent Dieter Falk, Zakk-Musikchef Miguel Passarge und RP-Kulturredakteur Philipp Holstein — über aktuelle Entwicklungen in der populären Musik diskutierte. Die 41-Jährige erwies sich dabei als profunde Kennerin der deutschen Musikszene — sie moderierte vor ihrem Umzug nach Düsseldorf viele Jahre lang die Radiosendung "100pro deutsch" im Hessischen Rundfunk.

Ballschuh brachte eine Umhängetasche voller CDs mit. Sie legte Lieblingslieder von Jupiter Jones und Pohlmann auf und erzählte, wie ihr Lieblingssänger Johannes Oerding sie zum zehnjährigen Moderationsjubiläum im Studio mit einem Ständchen überraschte und sie prompt vor laufender Kamera in Tränen ausbrach.

Zwischen den Gesprächsabschnitten trat der Liedermacher Adrian Pauly auf. Gestritten wurde über das neue Album von Sting, das Ballschuh mochte, die Mitdiskutanten aber ablehnten. "Hinterland", die neue Platte des Rappers Casper, mochte indes nur Ballschuh nicht — "wegen der Stimme". Einig war man sich bei der Bewertung neuer Veröffentlichungen von Elton John und Elvis Costello: sehr gelungen.

Erstmals wurde in dieser fünften Ausgabe der Gesprächsreihe auch über Jazz gesprochen. Philipp Holstein machte auf kürzlich veröffentlichte Aufnahmen von Miles Davis aus den frühen 70ern aufmerksam. Daran anknüpfend ergab sich ein Gespräch mit dem Publikum, das beklagte, dass es nur noch wenige Orte in der Stadt gebe, an denen man Jazz zu hören bekomme.

(RP)
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