Düsseldorf Stadtsparkasse vertagt Empfehlung zu Hallmanns Zukunft

Düsseldorf · Der Hauptausschuss der Stadtsparkasse ist am Montag auseinandergegangen, ohne sich klar zu der anstehenden Vertragsverlängerung des Vorstandsvorsitzenden Arndt Hallmann positioniert zu haben.

 Im Fall Hallmann geht man davon aus, dass sich bei der Sondersitzung des Verwaltungsrats am 26. September die Arbeitnehmer positionieren.

Im Fall Hallmann geht man davon aus, dass sich bei der Sondersitzung des Verwaltungsrats am 26. September die Arbeitnehmer positionieren.

Foto: Bretz Andreas

Der Grund war Teilnehmern zufolge, dass sich die Arbeitnehmervetreter in dem Gremium, das dem Verwaltungsrat vorgeschaltet ist, nicht auf eine Linie geeinigt haben.

Außer den zwei Vertretern der Arbeitnehmer gehören dem Hauptausschuss Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD), Markus Raub (SPD), Rüdiger Gutt (CDU) und Wolfgang Scheffler (Grüne) an. Er kann bei Vertragsentscheidungen wie der von Hallmann eine Empfehlung für den Verwaltungsrat aussprechen, muss es aber nicht. So hat es bei der Entscheidung über die Vertragsverlängerung des Vorstands Martin van Gemmeren, eines Vertrauten von Hallmann, ebenfalls keine Empfehlung gegeben. Der Verwaltungsrat entschied sich mit knapper Mehrheit dafür, den Vertrag auslaufen zu lassen. Details zu van Gemmerens Ausscheiden - es kann drei bis vier Millionen Euro kosten - sowie zu dessen Nachfolger Stefan Dahm wurden im Hauptausschuss besprochen.

Im Fall Hallmann geht man davon aus, dass sich bei der Sondersitzung des Verwaltungsrats am 26. September die Arbeitnehmer positionieren. Ob sich alle fünf einig sein werden, ist allerdings fraglich. Geisel und die Vertreter der Ampel-Kooperation aus SPD, Grünen und FDP sind gegen eine Verlängerung von Hallmanns Vertrag, haben aber in dem 15-köpfigen Gremium nur sechs Sitze. Man setzt auf Stimmen aus dem Arbeitnehmerlager.

Auslöser für die Personal-Wechsel an der Spitze der Stadtsparkasse ist der eineinhalb Jahre währende Streit um die Höhe der Ausschüttungen an die Stadt. Der Konflikt führte zu einer Beanstandung Geisels, die Sparkassenaufsicht im Finanzministerium folgte ihm weitgehend. Dagegen klagt Hallmann, was zum endgültigen Zerwürfnis führte.

(dr)
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