Altstadt Andreas Quartier bekommt eine neue Treppe

Altstadt · Der Eingangsbereich soll nach vorne geöffnet und damit einladender werden.

 Die Treppe, bisher nur seitlich begehbar, soll künftig - wie auf dieser Animation - auch nach vorne offen und einladend sein.

Die Treppe, bisher nur seitlich begehbar, soll künftig - wie auf dieser Animation - auch nach vorne offen und einladend sein.

Foto: Andreas-Quartier © SOP-Architekten

Gerade drei Monate ist es her, dass das Andreas-Quartier in der Altstadt mit viel Trubel eröffnet wurde. Viele Neugierige strömten damals ins ehemalige Amt- und Landgericht an der Mühlenstraße, aus dem ein Edel-Wohnkomplex mit Hotel und Gastronomie-Angeboten geworden ist. Nun herrscht am Haupteingang wieder Baustellen-Atmosphäre: Die Mauer an der großen Treppe wird abgerissen, die bisher nur von den Seiten betretbare Treppe auf diese Weise nach vorne hin geöffnet.

 Architekt Jurek Slapa steht vor dem Eingang des Andreas-Quartiers, wo die alte Treppe gerade abgetragen wird.

Architekt Jurek Slapa steht vor dem Eingang des Andreas-Quartiers, wo die alte Treppe gerade abgetragen wird.

Foto: nic

Bilder aus den 1920er-Jahren zeigen, dass die Treppe früher schon einmal nach vorne offen war, wie Architekt Jurek Slapa vom Düsseldorfer Büro SOP-Architekten erzählt. Diese zeichneten schon für die Neubauten des Quartiers verantwortlich, Slapa hat auch die neue Treppe entworfen. Damit reagiert der Investor Frankonia auch darauf, dass sich bislang mancher Interessierte scheut, das als "Wohnzimmer Düsseldorfs" beworbene Gebäude - das auch eine Bar beherbergt - tatsächlich zu betreten. "Die Mauer war für Besucher wie eine kleine Hürde", sagt Slapa: "Künftig ist der Eingangsbereich großzügiger und offener."

Fünf große Stufen, jeweils knapp 60 Zentimeter tief und von unten angestrahlt, führen dann ins Gebäude, an den Seiten werden Stelen aus brüniertem Messing - genau wie die Tür - aufgestellt. Eine erhält den Schriftzug "AQ" für Andreas-Quartier, die andere markiert das "Hyatt House" - bislang prangte der Name des Hotels an der Mauer. Auch zwei Handläufe aus poliertem Messing und ein etwa 2,50 Meter tiefes Vordach sind vorgesehen. Das war Slapa zufolge auch der schwierigste Punkt in den Verhandlungen mit der Landeskonservatorin, die solche Veränderungen an dem denkmalgeschützen Haus genehmigen muss. "Die Zusammenarbeit ist insgesamt sehr gut", sagt der Architekt - hinsichtlich des historischen Portals musste er aber mit der neuen Funktion des Gebäudes argumentieren, für die das Vordach nötig sei; etwa um auf ein Taxi wartende Besucher vor Regen zu schützen.

Nicht zuletzt weil die Arbeiten den Eingang aktuell eher etwas verdecken und der Baulärm auch im Gebäude zu hören ist, soll der Umbau möglichst schnell über die Bühne gehen. Bis Mitte März soll er komplett abgeschlossen sein, "eine sportliche Sache", wie Slapa zugibt. Nicht in Frage gekommen ist übrigens eine komplette Wiederherstellung der einstigen Eingangs-Gestaltung. Damals gab es nämlich sogar eine Vorfahrt für Autos - aber für die reicht der Platz auf dem Grundstück heute nicht.

(RP)
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