Angermund Hunderte Unterschriften für RRX-Lärmschutz

Angermund · Die Angermunder Initiative gegen Bahnlärm kämpft weiter für einen Lärmschutz entlang der geplanten Trasse des Rhein-Ruhr-Express (RRX). "Und dabei ist es uns egal, ob die Strecke nun sechs Gleise erhält oder es bei den vier Gleisen bleibt, denn die Situation ist jetzt schon nicht mehr hinnehmbar und wird sich noch massiv verschlechtern", sagt Elke Wagner, Vorsitzende des Vereins. Dabei steht die Initiative schon lange nicht mehr alleine da. Viele Politiker unterstützen deren Ziele und auch zahlreiche Bürger schließen sich den Forderungen an. Bis jetzt haben 473 Angermunder eine Stellungnahme zum Bundesverkehrswegeplan, zum Schallschutz und den RRX abgegeben. Die Kopien davon hat Wagner gestern an Bundestagsabgeordneten Thomas Jarzombek (CDU) übergeben.

 Die Zukunft des Streckenabschnitts zwischen Angermund und Duisburg sorgt bei den Bürgern für Aufregung.

Die Zukunft des Streckenabschnitts zwischen Angermund und Duisburg sorgt bei den Bürgern für Aufregung.

Foto: Christoph Reichwein

Widerstand gegen den aus Sicht der Bürger nur unzureichenden Lärmschutz gibt es schon lange. Den Sturm der Empörung hat jetzt aber die Tatsache ausgelöst, dass der vorgesehene Ausbau der Strecke zwischen Duisburg und Düsseldorf-Kalkum auf sechs Gleise infrage steht. "Ohne Ausbau fällt der gesetzliche Anspruch auf Lärmschutz weg. Wir brauchen unbedingt die Lösung mit den sechs Gleisen, die auch noch in den nächsten Jahrzehnten funktioniert. Ein solcher Engpass kann später nicht nachgerüstet werden", sagt Jarzombek.

Zurzeit arbeitet die Initiative mit Bahn und Stadt an den Details, wie die Einhausung der Strecke auf Angermunder Gebiet aussehen könnte. Dabei wird die Trasse tiefer gelegt und mit einem Betondeckel verschlossen. Fest steht, dass solch eine Tunnellösung nur beim Ausbau auf sechs Gleise in Betracht gezogen wird. "Für diesen aktiven Lärmschutz kämpfen wir und werden zur Not massiv klagen", so Wagner.

In der Bezirksvertretung 5 ist heute der RRX auch Thema. Die FDP-Fraktion fordert mit einem Dringlichkeitsantrag, dass der Rat und die Verwaltung für die Sicherstellung des Lärmschutzes sorgen sollen.

(brab)
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