Angermund Neues Wohngebiet für Angermund

Angermund · Rund 50 Einfamilienhäuser sollen am Wacholderweg entstehen. Doch es werden Probleme befürchtet.

 So soll die Straße nach Fertigstellung der zwei- bis dreigeschossigen Einfamilienhäuser aussehen.

So soll die Straße nach Fertigstellung der zwei- bis dreigeschossigen Einfamilienhäuser aussehen.

Foto: Stadt

Die Bezirksvertretung 5 hat die nächsten Weichen für den Bau eines neuen Wohngebietes an der Wacholderstraße gestellt und der Änderung des Flächennutzungsplans zugestimmt. Insgesamt sind auf dem rund 2,6 Hektar großen Plangebiet 49 Einfamilienhäuser geplant, von denen 20 Prozent preisgedämpft und 20 Prozent als öffentlich gefördert errichtet werden. Die Häuser sollen zwei- bis dreigeschossig werden.

Die Öffentlichkeit wurde an den Planungen beteiligt und viele Bürger, aber auch Institutionen haben Bedenken an dem Vorhaben angemeldet. Befürchtet werden etwa von der Industrie- und Handelskammer Konflikte zwischen den Gewerbeansiedlungen in der Nachbarschaft und den neuen Bewohnern der Siedlung.

Deshalb wurde ein Gutachten zum Schallschutz erstellt, das ein verträgliches Miteinander von Wohnen und Gewerbe als machbar ansieht. Damit die neuen Bewohner aber nicht von Lärm aus dem benachbarten Gewerbegebiet gestört werden und die dort ansässigen Unternehmen ohne Einschränkungen weiterarbeiten können, sind verschiedene Schallschutzeinrichtungen vorgesehen. Die Häuser, Garagen und Nebengebäude gegenüber den Gewerbeunternehmen sollen untereinander verbunden werden, so dass eine durchgängige Schallschutzwand entsteht.

Viele Bedenken, auch seitens der Lokalpolitik, gibt es zum erwarteten Verkehr. Die Lokalpolitiker wollten deshalb klären lassen, wo die Autos der neuen Bewohner parken und wie die verschiedenen Verkehrsströme konfliktfrei geführt werden können. Die Stadtverwaltung sieht aber keine Notwendigkeit, ein Verkehrsgutachten für den Bereich rund um die Wacholderstraße zu erstellen, da es bereits vor sechs Jahren eine ähnliche Prüfung gab. Diese hat ergeben, dass auch mehr Fahrzeuge verträglich abgewickelt werden können.

Probleme könnten auch durch die vielen Kinder entstehen, die üblicherweise in solchen neuen Wohngebieten leben. Das Schulverwaltungsamt hat darauf hingewiesen, dass die Angermunder Grundschule keine Aufnahmekapazitäten hat, Schüler gegebenenfalls dann nach Kaiserswerth oder Wittlaer verwiesen werden müssen. Das Jugendamt ist sich nicht sicher, ob alle kleinen Kinder einen Betreuungsplatz erhalten können, zumal sich durch zwei weitere Baugebiete und eine Flüchtlingsunterkunft der Bedarf im Stadtteil verändert hat. Der Vorschlag, eine Großtagespflege im neuen Wohngebiet einzurichten, kommt allerdings zu spät. Bei weiteren Bauprojekten in Angermund soll die Anregung aber aufgegriffen werden.

(brab)
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