Angermund Sitzplätze rund um die Hubertuskapelle in Angermund

Angermund · Bezirksvertretung 5 beschließt Bereitstellung von 3000 Euro für Anschaffung von drei Bänken und zwei Tischen.

Gegen die Stimmen von SPD, FDP und Grünen wurde in der Bezirksvertretung 5 ein Antrag der CDU-Fraktion verabschiedet, mit dem die Bereitstellung von 3000 Euro beschlossen wurde. Das Geld soll für die Anschaffung von drei Bänken und zwei Tischen eingesetzt werden, die im Außenbereich des kleinen Gotteshauses aufgestellt werden sollen. Bereits jetzt schon würden sich interessierte Gruppen dort einfinden, obwohl die Sanierung der Kapelle noch gar nicht abgeschlossen sei. Diesen Besuchern wolle man die Möglichkeit bieten, dort zu verweilen, erklären die Antragssteller.

Monika van Volxem (FDP) sieht aber an anderen Stellen im Stadtbezirk einen größeren Bedarf. "Die Plätze am Rhein sind wichtiger und sollten zuerst berücksichtigt werden." Kritisiert wurde zudem, dass die Bezirksvertretung ohnehin schon genug Geld in die Sanierung der Hubertuskapelle investiert habe und noch weitere erhebliche Aufwendungen nötig seien, um diese abzuschließen. Zuletzt im September hatte das Gremium 80.000 Euro bereitgestellt, da sich die Renovierung des kleinen weißen Gotteshauses bei Gut Großwinkelhausen aufwendiger gestaltete und damit auch teurer als zunächst angenommen wurde. Die starken Schäden vor allen Dingen im Gebälk des Daches führen dazu, dass sich die ursprünglich ermittelten Kosten von 320.000 Euro auf rund 400.000 Euro erhöht haben.

Die Kapelle befindet sich im Besitz der Stadt. Ein Förderverein hat aber den Anstoß zur Sanierung gegeben und will den Bau später der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Verein sammelt außerdem Spenden, um der Kapelle nach der Sanierung wieder eine passende Ausstattung zu geben. Er will beispielsweise neue Bänke für den Innenraum anschaffen.

Die Hubertuskapelle hat eine lange Geschichte. Sie wurde im 17. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Kapelle am Ende einer Allee errichtet, die auf das Torhaus von Gut Großwinkelhausen ausgerichtet ist. Ursprünglich wurde sie von Jagdgesellschaften genutzt, die sich vor oder nach der Jagd dort versammelten. Deshalb ist sie nach dem Schutzpatron der Jäger, dem Heiligen Hubertus, benannt. Sie ist heute das einzige auf dem Düsseldorfer Stadtgebiet erhaltene Beispiel der früher häufig zu findenden Burgkapellen vor mittelalterlichen oder barocken Rittersitzen.

(brab)
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