Angermund Sondersitzung zur RRX-Planung in Angermund

Angermund · Drei Fachausschüsse des Stadtrats und die Bezirksvertretung 5 kommen am 28. Februar zu einer gemeinsamen Sitzung (16 Uhr, Rathaus) zusammen, um über den Lärmschutz an der Bahnstrecke durch Angermund zu sprechen - und eine gemeinsame Empfehlung für den Stadtrat abzugeben. Dabei geht es um die Frage, ob sich die Kommunalpolitik für eine tiefergehende Planung der sogenannten Einhausung einsetzen soll, also den Betondeckel über der Bahnstrecke. Die Stadtverwaltung schlägt dagegen vor, nur die ursprüngliche Variante der Bahn mit Schutzwänden weiterzuverfolgen.

Der Stadtrat hatte im März 2017 einstimmig beschlossen, das weitere Gutachten erstellen zu lassen, um zu entscheiden, ob die Einhausungs-Variante umsetzbar wäre. Die Ergebnisse liegen nun vor, die Stadtspitze fühlt sich in ihren Bedenken wegen zu hoher Kosten und zu langer Bauzeit bestätigt. Mehrere Fraktionen hatten im Januar aber um Bedenkzeit gebeten und Rückfragen an die Gutachter gestellt.

Die Antworten liegen nun vor. Demnach wäre auch eine ebenerdige Ausführung der Einhausung - also ein Tunnel - umsetzbar, allerdings gäbe es laut Gutachtern erhebliche Konflikte mit dem Grundwasserschutz. Zudem sei der Aufwand so "immens", dass der Bund den Ausbau wohl nicht in seine Planung aufnehmen würde, so die Gutachter. Eine dritte, in der Mitte gelegene Wand - diese sollte auch geprüft werden - würde den Schutz erhöhen, die Strecke allerdings um 1,6 Meter verbreitern, wodurch private Grundstücke gebraucht würden. Die Gutachter würden eine Erhöhung der Außenwände um einen auf fünf Meter bevorzugen. Aus Sicht der Stadtverwaltung ist weiterhin die Bahn-Variante zu bevorzugen. Die Entscheidung liegt aber beim Rat, der am 22. März tagt.

(arl)
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