Angermund Walküren geben ihr Debüt beim Schützenfest

Angermund · Sie waren in diesem Jahr die große Überraschung im historischen Festumzug der Schützen in Angermund: Die Frauengruppe "Walküren" gab sich am Sonntag auf dem Schützenfest das erste Mal die Ehre.

 Die Walküren wollen im Schützenverein etwas Eigenes machen.

Die Walküren wollen im Schützenverein etwas Eigenes machen.

Foto: Orthen

Eine rein weibliche Gruppe - das ist für die St. Sebastianus Schützenbruderschaft von 1511 eine Neuheit, können doch Frauen überhaupt erst seit 2006 in Angermund als Schützen aktiv werden. "Viele unserer Männer engagieren sich in Schützengruppen - wir wollten etwas Eigenes.", erklärt Mitbegründerin Nora Hunger. Entstanden sei die Idee während eines Mädelsabends. Schnell sei klar gewesen, dass sich die neue Gruppe historisch auf das Mittelalter beziehen wolle. Auch die Trachten, einfache Leinenkleider mit blauen Schürzen, seien rasch ausgewählt gewesen. Rüschen und Puffärmel habe keine gewollt, sagt Hunger. Nur mit der Namensgebung taten sich die Walküren am Anfang schwer.

"Im Mittelalter übten viele Frauen keinen Beruf aus - und einen Namen wie "die Burgfräuleins" wollten wir unserer Gruppe nicht geben", sagt Jessica Merwald, die ebenfalls an der Gründung der Gruppe beteiligt war. Schließlich solle der neue Name auch die Eigenständigkeit der Frauen symbolisieren.

Der Auftritt der Walküren auf dem historischen Festumzug mit anschließender Parade auf der Rahmer Straße blieb nicht der einzige Höhepunkt des Schützen-Sonntags. Beim großen Festball für Angermunder Bürger wurden die Gruppenkönigspaare gekrönt, es gab Musik vom Orchester ArDo und einen Auftritt der Angermunder Rokoko-Gruppe.

Ihren neuen König und Kronprinzen wird die St. Sebastianus Bruderschaft heute um elf Uhr auf dem Schützenplatz küren. Um 13.30 Uhr wird das Königspaar dann im kleinen Festzelt vorgestellt, bevor die neuen Majestäten um 18 Uhr die Graf-Engelbert Straße abschreiten.

(hgw)
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