Düsseldorf-Süd 2018 Baubeginn des neuen Hallenbades

Düsseldorf-Süd · Die Bädergesellschaft sieht in Benrath den Bedarf für ein Mehrgenerationen-Gesundheitsbad. Geschätzte Kosten: rund 22,7 Millionen Euro. Die Wiedereröffnung des Freizeitbades Niederheid verschiebt sich auf den 1. Juli.

 Begrenzt wird die zur Verfügung stehende Fläche für ein Kombibad aus Hallen- und Freibad zur rechten von der Schnellstraße. Das Freibadbecken bleibt erhalten. In nordwestlicher Ausrichtung schließt sich nach oben der Hallenbad-Neubau an. Dort, wo heute das Hallenbad ist, sollen neue Wohnhäuser entstehen.

Begrenzt wird die zur Verfügung stehende Fläche für ein Kombibad aus Hallen- und Freibad zur rechten von der Schnellstraße. Das Freibadbecken bleibt erhalten. In nordwestlicher Ausrichtung schließt sich nach oben der Hallenbad-Neubau an. Dort, wo heute das Hallenbad ist, sollen neue Wohnhäuser entstehen.

Foto: Stadt

Die schlechte Nachricht vorweg: Das Saunabad Niederheid wird erst ab 1. Juni wieder zum Schwimmen und Saunieren einladen - geplant war eigentlich eine Wiederöffnung nach erfolgter Sanierung zu den Osterferien. Grund ist, dass bei den Arbeiten weitere Schäden an der Konstruktion aus Glas- und Stahl-Gerüst festgestellt worden seien, die man am liebsten nicht gesehen hätte, sagte Bäderchef Roland Kettler gestern bei der Präsentation des "Bäderkonzeptes 2020". Doch da Weggucken nicht hilft, muss nun noch aufwändiger saniert werden.

 Das Freibadbecken würde so erhalten bleiben, ebenso wie der Kiosk (rechts). Das Hallenbad soll dort entstehen, wo derzeit noch die Umkleiden sind (links hinten ) sowie auf einer Fläche neben dem Rasen weiter links.

Das Freibadbecken würde so erhalten bleiben, ebenso wie der Kiosk (rechts). Das Hallenbad soll dort entstehen, wo derzeit noch die Umkleiden sind (links hinten ) sowie auf einer Fläche neben dem Rasen weiter links.

Foto: Boris Schmidt

Im Bäderkonzept spielt das Niederheider Bad vor allem für die Grundversorgung der Freizeitschwimmer im Düsseldorfer Süden eine besondere Bedeutung. Deckt es doch die Bereiche Sportschwimmen und Familien ab. Damit kann das Benrather Hallenbad durch den nun avisierten Neubau ab 2018 einen anderen Schwerpunkt erhalten: als Mehrgenerationen-Gesundheitsbad. Geschätzte Kosten: rund 22,7 Millionen Euro. Nach jetzigem Stand sollen die konkreten Planungen im dritten Quartal 2017 beginnen, im dritten Quartal 2018 mit dem Bau begonnen werden, so dass die Benrather in der ersten Jahreshälfte 2020 im Neubau schimmen könnten. Benrath steht in der Prioritätenliste hinter Oberkassel und Flingern an dritter Stelle.

Die Planung der Bädergesellschaft sieht vor, dass auf dem Freibad-Areal ein kombiniertes Hallen- und Freibad entsteht. Das hätte den Vorteil, dass das jetzige Hallenbad an der Regerstraße in Betrieb bleiben könnte, bis das neue Bad eröffnet. Allerdings verwies Kettler darauf, dass in das abgängige Altbad, das aus den 1950er Jahren stammt, nichts mehr investiert würde. Es werde nur noch darum gehen, es bis zur Neueröffnung in Betrieb zu halten. In Anschluss daran soll das alte Hallenbad abgerissen und für eine Wohnbebauung freigegeben werden. Der Verkaufserlös soll einen Teil der Investitionskosten abdecken.

Während des Neubaus der Schwimmhalle werde es Einschränkungen im Freibad-Betrieb geben, sagte Kettler. Noch offen ist nach heutigem Stand die Nutzung einer südlichen Freibad-Fläche, die zwischen Volleyball-Feld, Münchener Straße und der Bezirkssportanlage liegt. Auf dieser rund rund 20 000 Quadratmeter großen Fläche wäre vor allem eine Nutzung im Sportbereich möglich.

Beim Ausarbeiten der Machbarkeitsstudie habe sich herausgestellt, dass es unnötig sei, die Becken des Freibades zu verlagern: "Das haben wir klären lassen, weil wir prüfen wollten, ob wir so mehr Fläche für den Hallenbadbau haben." Dabei sei herausgekommen, dass die Wannen hätten verschrottet werden müssen - gerade mal zehn Jahre, nachdem das Freibad aufwändig saniert wurde. Damit ist auch klar, dass es aus finanzieller Sicht keinen Sinn macht, über einen Neubau von Schwimm- und Freibad auf dem jetzigen Thyssen-Krupp-Areal in der Paulsmühle nachzudenken.

Diese Idee hatte die Schwarz-Grüne Koalition in der Bezirksvertretung 9 ins Spiel gebracht. Dieses würde den Ersatzbau eines Hallenbads in Benrath "offensichtlich verzögern", unterstrich Oberbürgermeister Thomas Geisel bei der Präsentation des Konzeptes. Ein wichtiger Eckpunkt: Das Freibadgelände befinde sich, anders als die Industriebrache in der Paulsmühle, im Eigentum der Bädergesellschaft. Dirk Angerhausen, Fraktionsvorsitzender der CDU in der BV 9, hatte in der jüngsten Sitzung angekündigt, dass das Bündnis an diesem Vorschlag nicht festhalte, wenn es deswegen zu Verzögerungen des Hallenbad-Neubaus kommen sollte. Ein wenig angesäuert zeigte sich Angerhausen darüber, dass die Stadt die Bezirksverwaltungsstellen nicht gleichzeitig mit der Öffentlichkeit über das Bäderkonzept informiert hat. Er kündigte an, dass die CDU den Antrag stellen werde, dass es Bäderchef Kettler in einer Sitzung der Bezirksvertretung vorstellen solle.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort