Benrath Aktionsgemeinschaft feiert 25-jähriges

Benrath · Die AGB feierte sich selbst, blickte auf ihre Anfänge zurück und hat Pläne für die Zukunft.

 Zwei ehemalige AGB-Vorsitzende: Inge Nitschke (l. , von 1999, bis 2006 ehrenamlich), und Renate Rönnau (hauptberuflich bis 2016)

Zwei ehemalige AGB-Vorsitzende: Inge Nitschke (l. , von 1999, bis 2006 ehrenamlich), und Renate Rönnau (hauptberuflich bis 2016)

Foto: Andreas Endermann

Das 25-jährige Bestehen nahm die Aktionsgemeinschaft Benrath (AGB) zum Anlass, einerseits sich selbst zu feiern, und andererseits darüber hinaus 19 Mitglieder für ihr ehrenamtliches Engagement mit der Goldenen Ehrennadel auszuzeichnen.

 RP-Redakteurin Andrea Röhrig (l.) im Gespräch mit der AGB-Vorsitzenden Melina Schulze, die das Fest organisiert hat.

RP-Redakteurin Andrea Röhrig (l.) im Gespräch mit der AGB-Vorsitzenden Melina Schulze, die das Fest organisiert hat.

Foto: Günter von Ameln

Sichtlich erfreut über die große Publikumsresonanz zeigte sich Melina Schulze, seit knapp einem Jahr Vorsitzende der AGB. Sie konnte im Paulsmühler Bunker zahlreiche Vereinsmitglieder, Gäste aus Werbegemeinschaften anderer Stadtteile sowie Vertreter der lokalen Politik begrüßen - darunter Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf von Bezirksvertretung 9 und seinen Stellvertreter Udo Skalnik, bis hin zu den Bundestagsabgeordneten Sylvia Pantel und Andreas Rimkus. Den musikalischen Unterhaltungsteil bestritten Tänzerinnen der Tanzbar Budde sowie die Band Hallygally.

Andrea Röhrig, Redakteurin der Rheinischen Post in Benrath, übernahm die Moderation der Jubiläumsfeier. Sie stellte zu Beginn verwundert fest, dass das Stadtteilzentrum Benrath zwar insgesamt 116 Geschäfte sowie 27 Gastronomiebetrieb aufweise, unter den 70 Mitgliedern der AGB jedoch kein einziges Friseurgeschäft zu finden sei. Dabei gäbe es von denen in Benrath doch einige. Hier müsse einmal gezielt akquiriert werden, dann sollte es mit dem Nahziel der dreistelligen Mitgliederzahl schon klappen.

Renate Rönnau, rund zehn Jahre Vorsitzende der AGB, skizzierte die Entwicklung der Einzelhandels-Initiative. Bewusst läge die Betonung auf Initiative - also die Entwicklung von Ideen und die Realisierung von Aktionen, die Benrath und sein Ambiente attraktiver werden lassen. Denn der Bürger soll nicht auf seine Funktion als Kunde beschränkt werden. Rönnau hob den Bezug des AGB eigenen Büros, den Maimarkt, das Weihnachtsdörfchen in Kooperation mit der Familie Bruch sowie die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk der Diakonie als wichtige Meilensteine der AGB-Historie hervor. Allerdings sei selbst bei guten Rahmenbedingungen Kundenzulauf kein Automatismus. Der Einzelhandel müsse sich über seine Beratungskompetenz definieren, und die sei nur über gutes Personal, das wiederum nur über adäquate Bezahlung zu halten sei, zu gewährleisten. "Ich bin selbst oft Kundin und habe da so manches Debakel erlebt", so Rönnau durchaus kritisch.

Monika Berges-Engels zählte mit ihrem Mann zu den Gründungsmitgliedern. Sie trafen sich damals im Lindenhof. Berges-Engels berichtete, wie eine defekte und daher dunkle Lichterkette zu der erhellenden Einsicht geführt hatte, der existieren Werbegemeinschaft eine aktive Alternative gegenüberzustellen. Die sorgte dann mit ausdauernder Puzzlearbeit nach Ladenschluss dafür, dass Benrath zur Weihnachtszeit wieder festlich erstrahlen konnte. Ulrich Ohm, Inhaber der Buchhandlung Dietsch, schilderte, wie ihn einst die Gefahr einer Buchladenkette in unmittelbarer Nachbarschaft aufgeschreckt habe, er jedoch nicht resigniert habe, sondern mit Beratungsqualität plus Onlineshop den Herausforderungen für Einzelhändler begegnete.

Auch ein Bauprojekt wie das Albrecht-Dürer-Kolleg, dessen Grundsteinlegung im vergangenen September erfolgt ist, und das Richtfest laut Ekkehard Vincon, Technischer Vorstand des Bauträgers IDR, für den Mai geplant ist, wird mit seinen 1500 Studenten auch Kunden nach Benrath führen. Diese Umsätze sind Zukunftsmusik.

Über einen früheren Geldsegen können sich hingegen die Paulsmühler Jecken freuen, denn Bezirksbürgermeister Karl-Heinz Graf versprach einen Kostenzuschuss von 20.000 Euro zur Sanierung der Toilettenanlagen im Bunker.

(RP)
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