Benrath Architekten müssen nacharbeiten

Benrath · Jürgen Heddergott, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsgesellschaft SWD, will sich künftig alle 14 Tage mit dem Büro treffen, das den ersten Preis beim Wettbewerb für die Bebauung des Areals an der Hospitalstraße gemacht hat.

 Sechs Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Areal zwischen Hospitalstraße, Benrather Schlossallee und Schlossparkstraße entstehen.

Sechs Mehrfamilienhäuser sollen auf dem Areal zwischen Hospitalstraße, Benrather Schlossallee und Schlossparkstraße entstehen.

Foto: Büro Aldinger

Erst vergangenen Freitag noch hat Jürgen Heddergott, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsgesellschaft SWD, mit den Architekten des Büros Aldinger zusammengesessen. Die Stuttgarter hatten in einem Wettbewerb für die Bebauung des Areals an der Benrather Hospitalstraße den ersten Platz belegt. Künftig wird er diese zudem alle 14 Tage treffen, bis alle Beteiligten - neben der SWD, die Stadt und die Mitglieder des Mehrgenerationen-Wohnprojektes - mit dem Entwurf zufrieden sind. Die SWD hatte der Stadt das Areal zwischen Hospitalstraße, Benrather Schlossallee und Schlossparkstraße abgekauft.

 Aktuell wird für die Fläche am alten Benrather Krankenhaus ein Schadstoffkataster erstellt.

Aktuell wird für die Fläche am alten Benrather Krankenhaus ein Schadstoffkataster erstellt.

Foto: Olaf Staschik

Mehrheitlich hatte sich die Jury für den Entwurf des Büros aus dem Schwabenland mit sechs Mehrfamilienhäusern ausgesprochen. Aber schon bei der Siegerehrung Anfang Mai waren den Architekten mehrere Punkte genannt worden, die nachgearbeitet werden mussten. Unter anderem die Fassade sowie die Grundrisse der Wohnungen. Auf der Fläche hat das Stuttgarter Büro 110 Wohneinheiten untergebracht - über die Hälfte für das Wohnprojekt, der Rest frei verfügbar. "Wir wollen für das Wohn-Projekt keine Appartements, sondern Zwei-Zimmer-Wohnungen mit getrennten Wohn- und Schlafräumen", erläuterte Heddergott einen Änderungswunsch. Auch sollen aus den Loggien, die für den Teil geplant sind, in dem das Mehrgenerationen-Wohnprojekt unterkommen soll, freihängende Balkone werden. Dieses werde auch die Fassaden anders wirken lassen: "Das nimmt dem Entwurf schon mal Masse raus." Denn sowohl deren Anmutung als auch die Material-Wahl hatte die Jury nicht überzeugt. Und auch die Mitglieder der Bezirksvertretung (BV) 9 hatten bei der Vorstellung des Gewinnerentwurfs in ihrer Sitzung Mitte Mai mit diesem gefremdelt. Nahezu alle Mitgliedern empfanden die geplante Bebauung als zu massiv. Exemplarisch für ein Haus haben die Architekten aus Stuttgart die Fassade nun mal anders gestaltet.

Heddergott selbst gehört zu den Befürwortern des Siegerentwurfs: "Ich habe ihn auch auf Platz eins gewählt, weil er mich am meisten überzeugt hat." Ihm persönlich wirke der Vorschlag auch nicht zu massiv.

Wie lange nun noch der Prozess der Überarbeitung dauert, kann der SWD-Geschäftsführer nicht sagen. Für ihn es ist aber keine Alternative, einen der anderen drei Entwürfe zu präferieren, die nicht unter den ersten drei gelandet sind. Denn der Sieger hat aus dem Areal mit Abstand die meisten Wohnungen rausgeholt, was die BV-Politiker kritisch sehen. Heddergott: "Im Ausschreibungstext für den Wettbewerb haben wir uns dazu verpflichtet, einen Entwurf aus den Reihen der drei Erstplatzierten zu realisieren." Und daran, erläuterte der SWD-Chef, wolle er sich auch halten.

So lange es noch kein Zeitrahmen für eine Umsetzung des Projekts auf dem Areal gibt, so lange drängt auch nicht der Abbruch des alten Krankenhauses. "Der Abrissantrag ist bei der Stadt eingereicht", berichtete Heddergott. Aktuell wird gerade ein Schadstoffkataster für die Fläche erstellt.

(rö)
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