Benrath Ausbau des Annette-Gymnasiums ist gestartet

Benrath · Für rund neun Millionen Euro gibt es für das Benrather Gymnasium 7000 Quadratmeter mehr Platz.

 Barbara Maerker, Schulleiterin des Benrather Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, und Jörg Hofgrefe, Projektleiter bei der städtischen Schulbautochter, mit einer Animation. Die zeigt, wie der Anbau sich später an den Nebentrakt integrieren soll.

Barbara Maerker, Schulleiterin des Benrather Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, und Jörg Hofgrefe, Projektleiter bei der städtischen Schulbautochter, mit einer Animation. Die zeigt, wie der Anbau sich später an den Nebentrakt integrieren soll.

Foto: Röhrig

Zu normalen Unterrichtszeiten ist die Parkplatzsituation am Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium an der Brucknerstraße recht entspannt. Anders sieht es aus, wenn es eine Veranstaltung mit viel Zulauf gibt. Wie jüngst geschehen am Tag der offenen Tür Anfang Dezember. Der wies nämlich die Besonderheit auf, dass dort auch die Pläne für den Um- und Anbau der Schule präsentiert wurden. Für rund 9,1 Millionen Euro bekommt das Gymnasium rund 7000 Quadratmeter mehr Fläche. "Wir freuen uns sehr", sagt Schulleiterin Barbara Maerker und fügt gleich ein Lob an die städtische Schulbautochter Immobilien Projekt Management (IPM) hinzu: "Die Zusammenarbeit ist super." Am 4. Dezember ist mit der Baustelleneinrichtung begonnen worden.

Und das ist vorgesehen: An die vom Haupttrakt A abgehenden drei Nebentrakte wird angebaut. Durch die Baumaßnahme, die im Herbst 2019 abgeschlossen sein soll, gewinnt die Schule einiges an Räumen hinzu: acht Klassenräume, vier naturwissenschaftliche Räume, einen Musikraum und ein Lehrerzimmer. Nötig geworden ist die Erweiterung, da die Schule nun dauerhaft fünfzügig laufen soll. Bereits in den zurückliegenden Jahren hatte das Annette mehrfach fünf Eingangsklassen gebildet, weil die Zahl der Schüler in Düsseldorf, die an ein Gymnasium wollen, stetig steigt. Doch für die Menge an Kindern reichte der Platz in dem Schulbau von 1960 hinten und vorne nicht. Aktuell hat das Annette 965 Schüler und 80 Lehrer. Besonders merkt man die Enge im Lehrerzimmer. Für die soll es nach dem Umbau einen neuen, großen Raum geben. "Wenn wir zuletzt Konferenzen abgehalten haben, saßen wir alle eng beinander", schildert Maerker die aktuelle Situation. Aber natürlich wurde nicht nur dran gedacht, dass die Pauker mehr Armfreiheit erhalten. Die Oberstufenschüler bekommen auf der Empore über dem Café einen eigenen etwa 60 bis 70 Quadratmeter großen Aufenthaltsraum.

Der von Maerker so hochgelobte IPM-Mitarbeiter Jörg Hofgrefe, Projektleiter und Prokurist, hatte beim Tag der offenen Tür am eigenen Leib von der mitunter angespannten Parkplatzsituation erfahren. Sein Auto hatte er nämlich fast in Garath abstellen müssen. Doch besser kann man einem Planer kaum demonstrieren, dass die Schule eigentlich einen eigenen großen Parkplatz bräuchte. Doch nach dem Umbau wird es nur zwölf Autostellplätze mehr geben. Hingegen wird die Zahl der Fahrradstellplätze auf rund 500 erhöht. Im Versatz von ein bis zwei Wochen werden die drei Anbauten hochgezogen. In den Sommerferien werden dann die Durchstiche zu den einzelnen Trakten erfolgen. Das sind besonders lärm- und staubintensive Arbeiten. Dafür sind etwa neun Wochen vorgesehen, was bedeutet, dass auch Schüler und Lehrer nicht ganz davon verschon bleiben.

Die Bauabwicklung liegt in der Hand eines Generalunternehmers. Damit hat die IPM in der Vergangenheit gute Erfahrungen gemacht. Mit der Erweiterung bekommt das Gymnasium auch einen Aufzug, über den man künftig fast alle Schulräume barrierefrei erreichen kann. Aber bei aller Freude, dass es nun endlich losgeht, bedauert Maerker, dass für die Schule nicht gleich noch eine weitere Sporthalle gebaut wird. Das Annette hat aktuell eine normale Halle für Ballsportarten sowie eine kleinere Halle. Den Platzmangel sieht die Verwaltung jedoch nicht. Das Schulverwaltungsamt verweist darauf, dass auch diesem Gymnasium die geplante Dreifachsporthalle an der Koblenzer Straße zur Verfügung stehen soll. Maerker sieht den Punkt kritisch: "Wir wissen, dass es den Eltern wichtig ist, dass ihre Kinder regelmäßig das Fach Sport haben."

Auf Anfrage unserer Redaktion heißt es vom Schulverwaltungsamt dazu: "Die Sportflächenkapazitäten sind zurzeit und auch nach Fertigstellung der Erweiterungsbauten ausreichend. Dies haben wir bereits mehrfach belegt - auch unter Berücksichtigung der neuen Dreifachturnhalle am Gymnasium Koblenzer Straße - und hierfür auch die entsprechende Genehmigung der Bezirksregierung erhalten, den Schulbetrieb auf fünf Züge auszuweiten. Im Zuge der Wiedereinführung von G9 werden wir die Flächen des Gymnasiums neu berechnen", heißt es in einer Mail des stellvertretenden Amtsleiters Florian Dirszus an unsere Redaktion.

(rö)
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