Benrath/Hassels Eigener Diskuskäfig für Leichtathleten

Benrath/Hassels · Die Leichtathletikabteilung des Turnerbunds Hassels ist von der Bezirkssportanlage Am Wald in Hassels in das Stadion an der Karl-Hohmann-Straße umgezogen. Dort findet sie ideale Bedingungen vor.

 Marik Frieden, Marc Hübner, Kai Staring (v.l.) üben zum Aufwärmen mit dem Speer.

Marik Frieden, Marc Hübner, Kai Staring (v.l.) üben zum Aufwärmen mit dem Speer.

Foto: Günter von Ameln

"Wer körperlich topfit sein will, muss Leichtathletik machen", behauptet Ralf Buchmann, Leichtathletiktrainer und Abteilungsleiter Leichtathletik beim TB Hassels. Der 54-Jährige weiß, wovon er spricht. Viele Jahre war der Weitsprung-Spezialist selbst aktiv. "Lange ist es her", merkt er ein bisschen wehmütig an. Inzwischen animiert er rund 30 Vereinsmitglieder zu sportlichen Leistungen in den Disziplinen Sprung, Sprint und Wurf. "Fünfzehn bis zwanzig von ihnen sind aktiv bei der Sache." Viermal pro Woche findet das Training statt.

Seit 2015 ist die Leichtathletikabteilung komplett von der Bezirkssportanlage Am Wald in Hassels in das Stadion an der Karl-Hohmann-Straße umgezogen. "Wir finden hier sehr gute Bedingungen vor", betont Buchmann. Die Kooperation mit dem ansässigen VfL Benrath verläuft reibungslos. Die Stadt hat die Sportanlage großzügig mit Diskuswurf-Käfig und zusätzlicher Hochsprungmatte ausgestattet. Was fehlt, ist ein Kraftraum. Die entsprechenden Geräte befinden sich noch immer in drei Containern in Hassels. Wegen des maroden Zustandes der Container ist ein Umzug nicht möglich. Buchmanns Wunsch: "Vielleicht ergibt sich irgendwann eine Möglichkeit."

"Bei der Leichtathletik muss der Wille zur Leistung vorhanden sein", weiß Patrick Jansen, Pressewart beim TBH. Eine stetige sportliche Weiterentwicklung, neue persönliche Bestmarken, der Sieg im Wettbewerb sind der Lohn für alle Trainingsanstrengungen. Michaela Eilhoff gehört zu den Vorzeige-Athletinnen der Hasselaner. Die 33-Jährige war einst in der Jugend als Diskuswerferin Fünfte bei den Deutschen Meisterschaften. Nach einer Pause hat sie das Leichtathletikfieber 2016 wieder gepackt. Ihre aktuelle Bestweite im Diskuswurf liegt bei 42,68 Meter.

Auch Sprinter Joshua Koßmann hat schon Schlagzeilen gemacht. Beim internationalen Sportfest in Rhede verbesserte der Polizeianwärter seine persönliche Bestzeit über 100 Meter auf 10,96 Sekunden. Eine beachtliche Zeit. Bei den Offenen NRW-Meisterschaften in Bottrop war der 21-Jährige im Endlauf dabei.

Besonders gern erinnert sich Koßmann an das PSD-Bank-Meeting im Februar in Düsseldorf, wo er im Kreis der weltbesten Sprinter mitgelaufen ist. TBH-Wurf-Ass ist Maximilian Jacob. Der 15-Jährige wurde 2015 und 2016 Nordrhein-Meister im Speerwurf und zugleich Vizemeister im Diskuswurf.

"Einfach auspowern" will sich Annika Wehling. Die Automobilkauffrau fing im Alter von vier Jahren mit der Leichtathletik an und fand schnell Interesse an allen Wurfdisziplinen. 2002 belegte sie als Vierzehnjährige bei den Deutschen Meisterschaften im Mehrkampf Platz fünf. Der sportbegeisterte Vater Joachim und ihre Schwester Michaela hatten sie zur Leichtathletik verführt

"Zwei Jahre kontinuierliches Training reichen aus, um sich zu einem kompletten Athleten zu entwickeln", ist Buchmann überzeugt. Interessenten können beim Training jederzeit dabei sein. "Einfach Sportsachen mitbringen", ermuntert Pressewart Jansen.

(hel)
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