Benrath Eishalle: 200 000 Euro für Reparaturen

Benrath · Die Saison ist abgeschlossen. Jetzt beginnen die dringenden Reparaturarbeiten. Eishallen-Geschäftsführer Manfred Otto hat von der Sparkasse Grünes Licht bekommen, um die Aufträge zu erteilen.

 Eisporthallen-Geschäftsführer Manfred Otto (r.) mit seinem technischen Mitarbeiter Bogdan Papczynski am Kompressor, an dem er gestern Ausbesserungsarbeiten machte.

Eisporthallen-Geschäftsführer Manfred Otto (r.) mit seinem technischen Mitarbeiter Bogdan Papczynski am Kompressor, an dem er gestern Ausbesserungsarbeiten machte.

Foto: Olaf Staschik

Konzentriert arbeitet Bogdan Papczynski an dem knallroten Kompressor. Die Ventile hat er bereits überprüft. Jetzt wechselt er die Ölabstreifringe aus. Ähnlich wie bei einem Auto muss auch der Kompressor in der Eissporthalle sich einer Inspektion unterziehen. Eine Woche nach Abschluss der Saison mit großer Schaumparty herrscht in der Halle rege Betriebsamkeit. Zwar ist das Eis längst abgetaut, die Eingangstüren sind verschlossen, aber alle Mitarbeiter sind an Bord.

Eishallenchef Manfred Otto und sein Team haben jede Menge tun. Noch geht es um Routinearbeiten nach Saisonabschluss. Aber auch die Vorbereitungen für zahlreiche große Sanierungsarbeiten stehen an. Diese Woche hat der scheidende Geschäftsführer, der Ende Juni mit 73 Jahren endgültig in Pension geht, mit der Bauabteilung der Stadtsparkasse die dringenden Reparaturarbeiten abgesprochen.

Manfred Otto und sein Team haben erst einmal auf die Entscheidung gewartet. Denn die Zukunft der Eissporthalle stand auf dünnem Eis. Die Eissporthalle, 1979 gebaut, ist ein Geschenk der Stadtsparkasse anlässlich deren hundertjährigen Bestehens an die Bürger. Sie wird aus dem Stiftungskapital finanziert. Und das geht langsam zur Neige. Außerdem war zunächst vertraglich festgelegt worden, dass die Stadtsparkasse die Eishalle 30 Jahre lang finanziert. Stillschweigend hat die Sparkasse weiter finanziert. Bis der Gedanke laut wurde, die Halle aufzugeben. Jetzt ist der Betrieb allerdings bis für die Saison 2018/19 gesichert und Manfred Otto kann die notwendigen Reparaturarbeiten in Auftrag geben. Dabei ist der gelernte Bankkaufmann ein Sparfuchs. Er achtet immer auf gute Angebote. Wie beispielsweise bei den Schlössern für die Spinde, die erneuert werden müssen. Hundert Schlösser hat er bestellt und einen guten Preis bekommen, wie er schmunzelnd sagt. Neue Schlittschuhe hat er bestellt - für diejenigen Eisläufer, die sich die Schuhe in der Halle leihen.

Auch das Dach der Eissporthalle mus repariert werden. Dies Kosten liegen bei rund 15 000 Euro. Im Großen und Ganzen geht der Eishallenchef davon aus, dass er rund 200 000 Euro ausgeben muss, bevor die Saison nach den Sommerferien am Freitag, 14. August, voraussichtlich wieder startet. "Ich gehe davon aus, dass bis dahin alle anstehenden Arbeiten erledigt sind", sagt er. Die Zeit drängt. Doch wegen der bis vor Kurzem unsicheren Lage waren ihm die Hände gebunden, größere Aufträge zu erteilen. Jetzt aber soll schon bald die Reparatur der so genannten RLT-Anlage (Raum-Luft-Technik, also eine Art Klimaanlage für Eishallen) beginnen. Nach 35 Jahren ist die Anlage in die Jahre genommen und dringend erneuerungsbedürftig, um den gesetzlichen Anforderungen zu entsprechen. Kosten unter anderem für das Anpassen der Ventilatoren, die Dämmung der Gerätekammern, die Reparatur der Heizregister und der Wärmerückgewinnung: 90 000 Euro. Auch die veraltete Technik der Kälteanlage und der Eisbereitung stehen auf dem Plan: Kosten rund 70 000 Euro. Die Eishalle benötig eine neue Bande, eine Mokrolen-Platte die bruch- und splitterfest ist. Auch das hat seinen Preis. Hinzu kämen noch viel Kleinigkeiten, sagt Otto. Denn er möchte die Eisporthalle, wenn wer sich zurückzieht, in einem guten Zustand an seinen Nachfolger übergeben. Das ist sein Ziel. Wer Manfred Otto, der mit Unterbrechung seit 1991 die die Eissporthalle leitet, nachfolgt, das steht momentan noch fest.

(RP)
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