Benrath Früherer Annette-Schulleiter Wulff Rehfus gestorben
Benrath · Der gebürtige Schwabe leitete mehr als 16 Jahre bis 2010 das Benrather Gymnasium. Rehfus starb im Alter von 70 Jahren nach schwerer Krankheit.
An erster Stelle war er Philosoph und Lehrer, aber ein Großprojekt brachte ihn auch in die praktische Politik: Wulff Rehfus füllte mit seinem Protest gegen die Magnetschwebebahn Transrapid, die auch durch Langenfeld düsen sollte, die Richrather Schützenhalle. 1994 gehörte er zu den Mitbegründern der Bürgergemeinschaft Langenfeld (BGL). Jetzt ist der Richrather im Alter von 70 Jahren nach langer schwerer Krankheit gestorben. Rehfus hinterlässt seine Frau Barbara und ihre gemeinsame erwachsene Tochter. Die Trauerfeier findet am Freitag 7. August, um 11.30 Uhr in der evangelischen Lukaskirche in Langenfeld-Richrath, Kaiserstraße 12, statt,
Aufgewachsen in Schwaben, studierte er unter anderem in Tübingen. Er promovierte 1976 in Köln über Theodor W. Adorno. Rehfus war Fachleiter für Philosophie am Studienseminar Düsseldorf und bis 2010 Schulleiter am Benrather Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, das er 16 Jahre als Rektor leitete. Er wirkte am Lehrplan für den Philosophieunterricht in Nordrhein-Westfalen von 1976 bis 1999 mit und begründete das Langenfelder-Symposion.
Für die Internet-Enzyklopädie Wikipedia ist Wulff Rehfus ein "deutscher Philosoph und Lehrer", der den bildungstheoretisch-identitätstheoretischen Ansatz in der Didaktik der Philosophie begründete.
In seiner Heimatstadt Langenfeld trat der vielfache Buchautor unter anderem als Wiederbeleber und Referent des "Langenfelder Gesprächskreises" in Erscheinung, wirkte aber auch im Hintergrund, etwa in der Jury für die Verleihung der städtischen Ehrenmedaille.
Als Lokalpolitiker holte Rehfus wiederholt gute Ratswahlergebnisse für die BGL im Richrather Wahlkreis 4140. Zwar saß er nie im Stadtrat, brachte seinen "unfassbaren Scharfsinn" (so BGL-Fraktionschef Gerold Wenzens) aber in die Debatten des Kulturausschusses ein.
