Benrath/Garath Hauptschule wird 2016 nicht geschlossen

Benrath/Garath · Die Verwaltung ist gestern offiziell von ihrem Vorschlag abgerückt, aus der Benrather Schule an der Melanchtonstraße mit einem Umbau eine Gesamtschule zu machen. Die Freude an der Benrather Schule war groß.

 Der Protest der Benrather Hauptschüler in der Sitzung des Schulausschusses Anfang des Monats hat die Politiker damals dazu bewogen, die Entscheidung über die Schließung zu vertagen. Jetzt ist sie erstmal ganz vom Tisch.

Der Protest der Benrather Hauptschüler in der Sitzung des Schulausschusses Anfang des Monats hat die Politiker damals dazu bewogen, die Entscheidung über die Schließung zu vertagen. Jetzt ist sie erstmal ganz vom Tisch.

Foto: Bauer

Für den 27. September hat Botan Melik (25) viele Schüler und Ehemalige zusammengetrommelt. Für ein Abschiedsfoto vor Benrather Hauptschule, die die Stadt schließen eigentlich wollte. Der frühere Schülersprecher wollte mit dieser Aktion ein Zeichen für den Schulausschuss setzen. Dort sollte der Schulentwicklungsplan nach der Vertagung von Anfang September noch einmal Thema sein. Darin enthalten war die Schließung der Benrather Hauptschule zum Schuljahresende und nach einer einjährigen Umbauphase die Eröffnung einer neuen Gesamtschule am Standort - aber nur bis gestern.

Hans-Joachim Gürke, kommisarischer Leiter der Benrather Hauptschule, hat gestern Morgen von Schuldezernent Burkhard Hintzsche persönlich von der neuesten Entwicklungen erfahren, dass die Hauptschule nicht wie ursprünglich geplant zum Schuljahresende dicht gemacht wird. Gürke hat seinem Kollegium umgehend die freudige Kunde überbracht. "Es liegt jetzt viel Arbeit vor uns", sagte er im RP-Gespräch: "Wir werden unserem guten Ruf gerecht werden und weiter unter Beweis stellen, dass wir an der Schule eine gute Arbeit machen." Denn auch wenn die Benrather Schule nicht umgewandelt wird, muss sie sich der Konkurrenz einer neuen Gesamtschule im Düsseldorfer Süden stellen. Und so wissen Gürke und sein Team in Benrath, dass diese Umplanung nicht bedeutet, dass die Benrather Hauptschule jetzt für immer gerettet ist. In die Diskussion um eine neue Gesamtschule war in den vergangenen Tagen Bewegung gekommen - vor allem durch den Beschluss der Lehrerkonferenz der Garather Fritz-Henkel-Hauptschule, eine Umwandlung der eigenen Schule in eine Gesamtschule zu befürworten. Am Montag gibt es zum Thema eine Schulkonferenz.

Diese Entwicklungen hat dazu geführt, dass gestern die Leiterin des Schulverwaltungsamtes, Dagmar Wandt, der Politik per Mail mitteilte, dass die Verwaltung die für die Hauptschule Melanchthonstraße geplante Auflösung und die Errichtung einer Gesamtschule auf dem Grundstück aus dem Paket "Maßnahmen zur Umsetzung der Integrierten Jugendhilfe- und Schulentwicklungsplanung" herausnehmen werde. Diese Maßnahmen werden nun nicht Gegenstand der Beratungen im Schulausschuss am 29. September sein, heißt es in der Mail weiter. Bezüglich der Errichtung einer Gesamtschule an einem anderen Ort werde momentan ein Ersatzvorschlag erarbeitet.

Mit dem neuen Vorschlag kann die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung 9 gut leben, wie deren Fraktionschef Dirk Angerhausen gestern auf Anfrage mitteilte. Auch der Garather SPD-Ratsherr Jürgen Bohrmann zeigte sich erfreut über die Nachricht des Schulverwaltungsamtes: Eine positive Entscheidung für die Schule Stettiner Straße werde auch eine Alternative für die bisherigen und zukünftigen Eltern sein, die ihre Kinder aus dem Stadtbezirk 10 bisher nach Monheim zur Gesamtschule schickten, schrieb er an die Redaktion.

(RP)
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