Benrath Katerstimmung beim VfL Benrath

Benrath · Bereits morgen gibt es das erste Relegationsspiel. Verliert das Stoffels-Team, ist es bereits abgestiegen.

 Nach der entscheidenden Niederlage gab es überall bedröppelte Gesichter: Co-Trainer Michael Sureck (v.l.), Mario Stoffels, Yusuf Kaya und Cem Olgar.

Nach der entscheidenden Niederlage gab es überall bedröppelte Gesichter: Co-Trainer Michael Sureck (v.l.), Mario Stoffels, Yusuf Kaya und Cem Olgar.

Foto: Günter von Ameln

Für die Landesligakicker vom VfL Benrath gibt es nach der 1:3-Auswärtspleite im letzten Saisonspiel beim TSV Meerbusch 2 keine Zeit, um über die vergebene Chance auf den direkten Klassenerhalt ausgiebig zu trauern. Der für den Ligaverbleib notwendige Sieg oder Punktgewinn war für das Team von Trainer Frank Stoffels durchaus greifbar nahe. Nun steht eben die Relegation an.

Trotz aller Enttäuschung ist folglich Zuversicht bei den Schlossstädtern angesagt. "Wir müssen jetzt alle Kräfte bündeln", forderte der VfL-Vorsitzende Michael Sonnenberg unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Meerbusch und nach Bekanntwerden des zeitgleichen Heimerfolgs vom Konkurrenten in Jüchen, der sich im allerletzten Augenblick - im Gegensatz zu den Benrathern - vor dem Relegationsrang hatte retten können. "Die Mannschaft hat hier in Meerbusch über weite Strecken gut gespielt und Engagement gezeigt", zollte Sonnenberg Lob. "Deshalb bin ich optimistisch, dass wir den Klassenerhalt schaffen werden."

Fred Adomako, der anstelle des Gelb-gesperrten Nils Dames als Spielführer eine überragende Partie zeigte, wollte seinen Mitspielern Kritik aber nicht ersparen. "Wir müssen noch stärker als Mannschaft auftreten", betonte der 32-Jährige. "Es geht nicht, dass einige Spieler immer nur ihr Ding machen." Gewiss, der Druck sei vor allem für die jungen Spieler groß gewesen, räumte Adomako ein. "Heute war aber mehr drin." Torschütze Sascha Willms, der den Verein in Richtung SC Leverkusen verlässt, zeigte sich ein bisschen ratlos. "Wir haben im Endeffekt nicht das abgerufen, was wir können." Jetzt gehe es darum, nach vorne zu schauen. "Vielleicht müssen wir einfacher spielen und noch schneller nach vorn." Für Manfred Ritzkatis als stellvertretenden Seniorenfußball-Abteilungsleiter ist die prekäre Lage keine Überraschung. "Wir haben eine junge Mannschaft, und da war es von Saisonbeginn an klar, dass es schwer werden würde."

Am Mittwochabend steht für die Schlossstädter beim Bezirksliga-Zweiten SV Uedesheim (19.30 Uhr, Norfer Weg) das erste von möglicherweise drei K.o.-Spielen an. Verliert man da, spielt man nächste Saison Bezirksliga. Um die Liga zu halten, müsste der VfL alle drei Partien gewinnen. Stoffels kann auf die zuletzt gesperrten Akteure wie den so wichtigen Defensivspezialisten Hervé Diankanu als Innenverteidiger ebenso zurückgreifen wie auf Spielmacher Dames im zentralen Mittelfeld. Zudem kehren die erkrankten Mike Neuen und Ralf Grutza sowie Marius Lippa in den Kader zurück. "Noch ist für uns alles drin", erinnert Stoffels.

Ob es den Benrathern jedoch ausgerechnet unter dem besonderen Druck solcher Entscheidungsspiele wie in der Relegation gelingt, sich gegen die Konkurrenz von sechs Bezirksliga-Zweitplatzierten sowie dem Vorletzten in der Landesliga-Parallelgruppe durchzusetzen, bleibt abzuwarten.

"Oftmals haben wir in der ersten Halbzeit eines Spiels überzeugen können und waren dann nach der Pause nicht mehr so zwingend", stellt Torjäger Willms mit Rückblick auf den Saisonverlauf zu Recht fest. "Das müssen wir jetzt unbedingt abstellen."

(hel)
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