Kommentar Kreative Lösung ist gefragt

Als Anfang des Jahres bekannt wurde, dass verteilt über das Stadtgebiet Containerdörfer entstehen werden, in denen Flüchtlinge leben sollen, hatte die Anfang Februar installierte städtische Flüchtlingsbeauftragte Miriam Koch das Wort von einer Willkommenskultur geprägt, durch die sich Düsseldorf auszeichnen sollte. Dem Aufruf, zu helfen, folgten viele - mit viel Herzblut und Feuereifer. Und manche sind nun enttäuscht von der Entscheidung der Stadt, sich aus der Verteilung von Sachspenden herauszuziehen, in dem man diese abkoppelt von den Standorten. Originär ist die Versorgung der Asylbewerber mit Sachspenden keine Aufgabe der Stadt. Aber dadurch, dass die Stadt zu ehrenamtlichem Engagement aufrief, hat sie bei vielen Düsseldorfern der Entscheidung, sich zu engagieren, einen Schub gegeben. In diesem Zusammenhang ist nachvollziehbar, warum sich einige Benrather Helfer nun allein gelassen fühlen.

Das Problem ist hier, dass es sehr lange gedauert hat, bis diese Entscheidung getroffen wurde. Seit rund vier Monaten wurde gesammelt und gesammelt, wohl vor dem Hintergrund, dass es eine Lösung auf dem Gelände an der Benrodestraße geben wird. Nun weiß keiner mehr, wohin mit den ganzen Spenden. Vor diesem Hintergrund ist die Stadt nun doch gefragt. Eine Möglichkeit wäre, zu prüfen, ob sich die leerstehende Methadon-Ambulanz an der Hospitalstraße für den Übergang als Lager- und Ausgabestelle eignet. Die Stadt ist dort Eigentümerin, Miete wäre keine fällig, zentral liegt sie auch. Und es fänden sich bestimmt ein paar Ehrenamtler, die die Räume herrichteten. (rö)

(RP)
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