Düsseldorf Lichterfest-Besucher trotzen dem Regen

Düsseldorf · Mit Schirmen und Regenjacken kamen die Besucher zu dem Festival. Sie genossen Musik, Lichtspiel und den Inhalt ihrer Picknickkörbe.

Düsseldorf: Lichterfest am Schloss Benrath 2016
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So schön war das Lichterfest am Schloss Benrath 2016

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Irgendetwas zwischen feudalem Campingplatz und Klassikfestival: Das war wohl der erste Eindruck vieler Besucher vom Lichterfest in Benrath. Denn ihnen bot sich bereits ein Spektakel, lange bevor das abendliche Konzert samt Feuerwerk überhaupt begann. Immer dann, wenn es anfing zu regnen, ploppten innerhalb von Sekunden viele hundert Regenschirme auf und verwandelten den Park in ein buntes Farbenmeer.

Nach dem Willen der Veranstalter sollten sich eigentlich alle Blicke auf das Schloss und seinen Park als Kulisse des Lichterfestes richten. Doch die meisten Zuschauer warfen am Samstagabend mehr als einmal einen bangen Blick gen Himmel und fragten sich, ob die Wetterprognose, die Trockenheit vorhersagte, Recht behielt. Mehrere Tausend Besucher hielt das nicht davon ab, nach und nach auf das Schlossgelände zu strömen, um sich für das Konzert mit Feuerwerk die besten Plätze zu sichern. Viele kamen mit Picknickkörben und richteten sich mit Decken, Klappstühlen und Tischen ihr eigenes kleines Esszimmer im Freien ein.

 Jennifer Cichosz (v.l.), Linda Schönenborn und Ilona Theißen schützten ihr Picknick mit farbenfrohen Schirmen.

Jennifer Cichosz (v.l.), Linda Schönenborn und Ilona Theißen schützten ihr Picknick mit farbenfrohen Schirmen.

Foto: Von Ameln

So auch Ilona Theißen, Linda Schönenborn und Jennifer Cichosz. Sie waren das erste Mal dabei und hatten sich Antipasti und Wein mitgebracht. "Es ist trotz des Wetters eine tolle Atmosphäre, die wir so noch nicht erlebt haben", sagten sie. Um das Ambiente abzurunden, hatten sie sich Kerzen mitgebracht. Ebenso wie Elisabeth und Volker Letsch. Anzünden durften sie die aber nicht. "Uns wurde gesagt, dass das aus Brandschutzgründen nicht möglich sei. Bei einem Lichterfest ist so etwas natürlich schade", sagten sie. Die gute Stimmung ließen sie sich dadurch aber nicht verderben. "Wir sind mit allerhand Leckereien ausgestattet, und das Ambiente ist auch ohne Kerzenlicht toll. Zum Glück haben wir eine Lichterkette mitgenommen, so dass wir dennoch eine gemütliche Beleuchtung haben."

Das Wuppertaler Ehepaar besuchte das Fest mit Sabine Stephan und Peter Hellmond. Sie waren bereits im vergangenen Jahr dabei und nun erneut begeistert. "Die Leute sind alle entspannt, man kommt schnell ins Gespräch", fanden sie. Aber auch die beiden vermissten die vielen Kerzen und Teelichter, die früher am Rande des Spiegelweihers standen und ihn in ein ganz besonderes Licht tauchten. Als Ausgleich illuminierten Scheinwerfer die Wiesen rund um den Weiher; im Vergleich zum Kerzenlicht empfanden viele das jedoch als die deutlich unromantischere Variante.

 Sabine Stephan (v.l.), Peter Hellmond, Volker und Elisabeth Letsch hatten ihren Tisch reichlich gedeckt.

Sabine Stephan (v.l.), Peter Hellmond, Volker und Elisabeth Letsch hatten ihren Tisch reichlich gedeckt.

Foto: Günter von Ameln
 Rolf-Erich Hahnenfurth (v.l.), Fatima Snow und Renate und Friedhelm Küpper stießen auf einen gelungenen Abend an.

Rolf-Erich Hahnenfurth (v.l.), Fatima Snow und Renate und Friedhelm Küpper stießen auf einen gelungenen Abend an.

Foto: Günter von Ameln

Begleitet wurde das kulinarische Erlebnis in feudaler Kulisse von klassischer Musik. Zum ersten Mal spielte das Kölner Kammerorchester beim Lichterfest. Auf dem Programm standen barocke Stücke unter anderem von Vivaldi und Mozart. Der optische Höhepunkt folgte gegen Mitternacht, als zu Händels Feuerwerksmusik die Lichter am Himmel über dem Schloss erstrahlten. Regenschirme brauchten die Besucher da schon lange nicht mehr, denn während des gesamten Konzertes blieb es trocken.

(RP)
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