Benrath Marienfeier mit Kardinal Woelki

Benrath · Annähernd 3000 Teilnehmer waren zum Abschluss der 339. Wallfahrtswoche zur Schwarzen Muttergottes nach Benrath gekommen. Der Kölner Erzbischof hatte sie vor zehn Jahren schon einmal als Weihbischof besucht.

 Wie sein Vorgänger Joachim Kardinal Meisner wurde sein Nachfolger im Amt, Rainer Maria Kardinal Woelki, von den Wallfahrern vor dem Benrather Schloss empfangen.

Wie sein Vorgänger Joachim Kardinal Meisner wurde sein Nachfolger im Amt, Rainer Maria Kardinal Woelki, von den Wallfahrern vor dem Benrather Schloss empfangen.

Foto: Günter von Ameln

Für das Dekanat Benrath und für das katholische Düsseldorf war es schon etwas Besonderes, dass der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki zur abendlichen Marienfeier vor der Südterrasse des Benrather Schlosses kam, um mit annähernd 3000 Wallfahrern den Abschluss der 339. Wallfahrtswoche zu feiern. Schon als Weihbischof war er vor zehn Jahren zu dieser Feier nach Benrath gekommen, und es war ihm anzumerken, dass er, wie er sagte, gerne "in die gute Stube von Benrath" gekommen war.

Mit freundlichen Worten wurde er von Pfarrer Thomas Vollmer als Festprediger zu dieser Abendandacht begrüßt, zu der auch der Dechant des Dekanats Benrath, Joachim Deckers, willkommen geheißen wurde. Ebenfalls waren eine Abordnung der "Ordensritter vom Heiligen Grab" sowie eine Gruppe der St.-Jakobus-Bruderschaft Düsseldorf erschienen. Letztere waren einen 16 Kilometer langen Fußweg von St. Lambertus in der Altstadt zu dieser Abendandacht gepilgert. Musikalisch gestaltet wurde die Feier dann vom Bläserkreis Dreier.

Ausgangspunkt der Predigt von Kardinal Woelki war das tägliche Angelus-Gebet der Kirche, in dem die Verkündigung des Erzengels Gabriel an Maria, deren Antwort und die Menschwerdung Gottes in der Welt zum Ausdruck kommt. Die Botschaft Gottes und die Antwort Marias entsprächen einander, sagte der Kardinal, "da Maria mit ihrer ganzen Person und ihrem Leben darauf antwortete: Siehe ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast." Dies sei eine sehr persönliche Antwort mit einer tiefen Dimension. Gott habe eine freie, ungezwungene Zustimmung auf seine Frage an Maria erhalten. Ebenso zwingt er auch den Menschen nicht sein Heil auf, das er ihnen in seinem Sohn schenken will. In dem Gott nämlich seinen Sohn in diese Welt sandte, sagt er sein Ja zu allen Menschen.

Er erwarte dazu von den Menschen eine Antwort; eine freie, persönliche Antwort, ein freies Ja. Mit Blick auf das von Papst Franziskus in 2016 ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit warb der Kardinal darum, dass jeder alle großen Anliegen und Nöte von Welt und Kirche, auf seine persönliche und eigene Weise, in Gebeten gläubig vor die Gottesmutter auszubreiten möge, damit diese sie als ihre Fürbitte vor ihren Sohn Jesus Christus trage. Nach der Predigt geleiteten Wallfahrer und Fahnenabordnungen die von Mitgliedern der Kolpingsfamilie Benrath getragene Marienstatue mit Gebeten und Gesang sowie mit brennenden Kerzen in den Händen um den Spiegelweiher des Schlossparks zurück zur Benrather Wallfahrtskirche St. Cäcilia, wo allen der sakramentale Segen erteilt wurde. Danach fanden sich die Wallfahrer noch zu einem gemütlichen Pilgerempfang im Cäcilienstift ein.

(ler)
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