Benrath Mit Glück und Biss zum Sieg

Benrath · Landesligist VfL Benrath verschafft sich mit Sieg gegen Merbusch ein kleines Polster zum Abstiegsrang.

 VfL-Spieler Linus Appiah (li.)ackerte fleißig auf dem Flügel; oft kam er bis in den Meerbuscher Strafraum.

VfL-Spieler Linus Appiah (li.)ackerte fleißig auf dem Flügel; oft kam er bis in den Meerbuscher Strafraum.

Foto: Günter von Ameln

Das Landesligateam des VfL Benrath kann doch noch gewinnen. Mit dem fünften Saison-Dreier im Heimspiel gegen TSV Meerbusch II hat das Team von Trainer Frank Stoffels das im Abstiegskampf dringend benötigte Signal gesetzt und einen 1:0-Vorsprung durch läuferisch hohen Einsatz vor eigener Kulisse über die Zeit retten können. Der Jubel beim Schlusspfiff war entsprechend groß. Passend zum Hinrunden-Ende haben sich die Schlossstädter ein wenig aus der Gefahrenzone im Tabellenkeller befreien und ihren Anspruch auf den Klassenverbleib mit einem Punktzuwachs untermauern können.

Trainer-Sohn Mario Stoffels war das Tor des Tages vor der Pause geglückt (26.). Bis zum Schlusspfiff hatten die Gastgeber mächtig zittern müssen, weil sich der angereiste Tabellenfünfte auf der Kunstrasenplatzanlage an der Karl-Hohmann-Straße (der Naturrasenplatz war witterungsbedingt unbespielbar) über 90 Minuten angriffslustig und siegeswillig präsentierte und durch blitzschnelle Aktionen, meist über die Flügel, unaufhörlich zu guten Einschussmöglichkeiten kam.

Glück für den VfL, dass sich der Aufsteiger im Abschluss allerdings geradezu haarsträubend ineffektiv zeigte, und die Benrather Mann-und-Maus-Verteidigung um Kapitän Swan Oehme neben Patrick Breidohr in der Innenverteidigung und mit Linus Appiah und Sergio Percoco außen konzentriert und aggressiv funktionierte - inklusive einiger Blitzreaktionen von Torwart Pascal Pitzer. Nicht auszudenken, wenn die Gäste nur die Hälfte ihrer Torgelegenheiten genutzt hätten.

Auf der anderen Seite besaßen die Schlossstädter ihrerseits durchaus Möglichkeiten zur Resultatserhöhung, weil die jungen Wilden beim VfL mit ihrem Offensiv-Gen nicht - oder erst im letzten Augenblick - zu stoppen waren, etwa als Tim Stemmer, neben Sascha Willms in der Spitze aufgeboten, unmittelbar nach dem Seitenwechsel nur die Querlatte traf.

In der tempo- und äußerst abwechslungsreichen Auseinandersetzung mangelte es den Benrathern aber zu oft an Phasen mit Ballkontrolle. Zu selten liefen Kombinationen in den eigenen Reihen. Zu leicht und schnell kamen die Gäste immer wieder in Besitz des Leders und verbuchten folglich unterm Strich ein klares Chancenplus.

Ihre Bewährungsprobe bestanden die zuletzt von Misserfolgen geplagten Benrather, als Meerbusch nach der Pause den Druck angesichts des eigenen Rückstandes noch weiter erhöhte und die Hausherren mit Biss in den Zweikämpfen aufopferungsvoll dagegenhielten. Auch die Mittelfeldakteure Stoffels, Yannick Krohn, Nils Dames und Fred Adomako arbeiteten defensiv unermüdlich. Sturmspitze Willms musste seine Einsatzfreudigkeit nach hinten sogar mit Muskelproblemen bezahlen und durch Mike Neuen ersetzt werden.

"Es war wichtig, dass wir in dieser Phase die Ordnung und Orientierung nicht verloren haben", resümierte Trainer Stoffels erleichtert. Bis zur Winterpause stehen noch die beiden Derbys gegen den DSC 99 und TV Kalkum-Wittlaer an.

(hel)
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