Benrath Neuer Trend: Werkstatt-Seminare zum Betongießen

Benrath · In dem hell erleuchteten Ladenlokal an der Benrodestraße 52 werkeln am Samstagabend Hobbybastler. Die lange Nacht des Selbermachens führt zehn Frauen in die Werkstatt "Der Projekteffekt" von Nina Stern. Sie lädt hier seit ein paar Monaten zu verschiedenen Do-it-yourself-Seminaren ein.

 Ist vom Betongießen fasziniert: Iris Koesters. In dem Seminar bei Nina Stern kreierte sie kleine Blumen zu Dekorationszwecken.

Ist vom Betongießen fasziniert: Iris Koesters. In dem Seminar bei Nina Stern kreierte sie kleine Blumen zu Dekorationszwecken.

Foto: RED

Das aktuelle Event ist eine Initiative des Online-Portals "Da Wanda" - einer Plattform für Kreative. Ausgerüstet mit Mundschutz, Gipsbecher, Beton, Wasser, Plastikbehältern und Plätzchenformen widmen sich die Teilnehmerinnen bei Nina Stern dem Betongießen. "Alleine würde ich mich nicht da ran trauen, aber es ist einfacher, als ich dachte", findet Iris Kösters aus Vennhausen. Gerade verpasst sie einem Mini-Totenschädel aus Beton ein goldenes Auge aus zartem Blattgold und amüsiert sich köstlich darüber. "Man kommt fast in einen Rausch", kommentiert ihre Freundin nebenan. Sie gestaltet inzwischen formvollendete Schalen.

Kontraste sind angesagt: rauer Beton kombiniert mit hauchfeinem Blattgold zu den Themen Halloween und Advent. "Aber die Mädels sind so schnell und kreativ, da halten wir uns nicht daran fest", erklärt die Initiatorin dazu. Sie bietet monatlich zwei bis drei Kurse zu Kreationen mit dem unverwüstlichen Material an. "Der Trend aus den USA ist zurzeit total in, das sieht man auch in den Einrichtungsgeschäften", erklärt sie die Dekorations-Idee. Männer konnten sich trotz einzelner Anfragen bisher nicht dafür erwärmen. "Wenn sie hören, dass wir Kerzenständer gießen, ist es vorbei", erzählt Nina Stern lachend - offenbar lägen die Erwartungen der Männer bei größeren Objekten. "Ich finde es super, dass sich so schnell der Erfolg zeigt", sagt eine Teilnehmerin, deren Freundin extra aus Aachen anreist ist. Inzwischen stapeln sich neben ihr Beton-Sternchen mit Blattgold, Buchstaben und Schalen. "Ich habe gehört, unter zwanzig Teilen kommt niemand hier raus", meint sie. Bis 22 Uhr seien die Teilnehmer garantiert alle da, wer länger bleiben möchte, könne die gerne tun, meint Nina Stern schmunzelnd. Denn an einer Sache hat sie keinen Zweifel: dem Enthusiasmus ihrer Gäste.

(RP)
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