Benrath Ordensschwestern bis 1938 im Hospital tätig

Die Geschichte des alten Hospitals ist eng verknüpft mit dem Wirken der Ordensschwestern der "Armen Dienstmägde Jesu Christie". Sie waren über 100 Jahre in Benrath tätig. 1851 gründet sich der Orden in dem kleinen Westerwalddorf Dernbach, der schnell einen großen Zulauf von jungen Frauen bekam. 1864 gründeten drei Schwestern eine Benrather Filiale. Die "Dernbacher Schwestern" wollten nicht abgeschottet in einem Kloster leben, sondern mitten unter den Menschen und dabei karitativ tätig sein. Ihre Aufgaben sahen sie vornehmlich in der Armen- und Krankenpflege und in der Kindererziehung.

Zur Eröffnung des Hospitals im Jahr 1892 zogen sie von einem Haus am heutigen Marktplatz ins Krankenhaus um, wo für die Schwestern ein Wohnbereich integriert worden war. Im Jahr 1926 waren in dem Hospital 17 als Krankenschwestern tätig. Im gleichen Jahr zogen die Schwestern in das neu gebaute Cäcilienstift um. 1938 wurden sie auf Anordnung der Nationalsozialisten von weltlichen Schwestern im Krankenhaus abgelöst.

1967 wurden die letzten fünf Benrather Schwestern für andere Aufgaben der personell stark geschrumpften Ordensgemeinschaft abgezogen. Wegen des Krankenhausneubaus an der Urdenbacher Allee 1962 wurde das Hospital als Krankenhaus außer Betrieb genommen. Bis 2007 wurde es jedoch noch als Seniorenheim genutzt. Anschließend gab es viele Ideen für eine Weiternutzung; wie den Umzug des Mundhygienezentrums von der Marbacher Straße dorthin über eine Nutzung als Kultuzentrum bis hin zu einem Umbau in ein Hotel.

Doch die Stadt verwies immer auf die Nutzung des Hauses als Quarantäne-Station für den Flughafen. Gebraucht wurde sie in all den Jahren dafür allerdings nicht. Doch spätestens seit der Flughafen selber solch eine Station auf dem eigenen Gelände aufrecht erhält, ist der Benrather Standort überflüssig.

(RP)
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