Benrath Prummekirmes: Pflaumenkuchen gibt es sonntags

Benrath · Mopped-Schützen übergeben Spende von 5600 Euro an das Kinderhospiz-Regenbogenland.

Ob Petrus dem Kirchweihfest im 17. Jahrhundert Dauersonnenschein vom Himmel schickte, wer weiß? Am Wochenende veranstaltet die Schützenbruderschaft St. Cäcilia über drei Tage ihre traditionelle Prumme-Kirmes. Dabei erweist sich das Wetter - zumindest teilweise - als "Bescherung". Schützen-Präses Klaus Voß hadert: "Das ist auch für Aussteller schwierig, die sagen uns: Wir haben bei euch immer schlechtes Wetter."

Dabei ist die Meile der Markt- und Kirmesstände beachtlich: Sie zieht sich von der Paulistraße über Heubes- und Hauptstraße bis hin zur Cäcilienstraße. Am Markt bringen die Bands "Pick Up" und "5 at 5" an zwei Tagen Rock und Pop auf die Bühne. Eine "große Bühne" gilt den Höhepunkten: Zum Abschluss am Sonntagabend überreichen die Mopped-Schützen dem Kinderhospiz "Regenbogenland" eine beachtliche Spende. "Mit 5600 Euro ist es die größte Summe, die bisher zusammenkam", sagt Klaus Voß voller Freude. Und: Als neuer Bürgerschützenkönig wird -übrigens zum zweiten Mal - der Benrather Jörg Heinrich gekrönt.

Das Ehepaar Römling macht beim Kirmes-Bummel eine Reibekuchen-Pause. "Wir kommen jedes Jahr und gucken uns immer alles an", sagt Maria Römling. Am Samstag sucht die Urdenbacherin vergeblich Pflaumenkuchen, den gibt es am Sonntag. Einzelne Premieren sind bei den Marktbeschickern zu finden. Da steht zwischen Schmuck, Schals und Schalen, Holzdesign, Kleidung und Lederwaren ein ungewohnter Blickfang mit prallbunten Perlsacktieren. "Die sind niedlich", sagt eine Kundin begeistert. Der Leverkusener Händler preist derweil mit flotten Sprüchen exponierte Sonder-Exemplare als launiges Geschenk an: "Jammerlappen" und "beleidigte Leberwürste". Puppenkleider-Schneiderin Adelheid Grimm ist auch das erste Mal dabei, mit geradezu fürstlichen Kleidern. Seide, Spitze, Tüll und Rosetten verzieren ihre Kollektion. "Meine Puppen sind nur Modelle, die Leute kaufen eher Kleider. Und besonders begeistert sind Erwachsene", erzählt die Schneiderin aus Bad Münstereifel.

Dass neue interessante Händler nicht leicht zu finden sind, davon weiß Klaus Voß zu erzählen. "Wir machen uns immer wieder Gedanken über das Konzept", sagt er. Inzwischen gebe es parallel eine Reihe Veranstaltungen, die miteinander konkurrieren. "Die Gäste sind mobiler geworden und die Marktbeschicker teilen sich auch auf", weiß Voß aus Erfahrung.

(RP)
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