Benrath Stadtmeister im Eislaufen gesucht und gefunden

Benrath · Die Anspannung der Kinder war vor dem großen Auftritt deutlich zu spüren. "Ich bin sehr aufgeregt", erzählte der neunjährige Joaquin. Zusammen mit neun weiteren Mitschülern vertrat er die Katholische Grundschule an der Fleher Straße aus Flehe bei den 36. Stadtmeisterschaften der Düsseldorfer Grundschulen im Eislaufen. Kinder aus 34 Grundschulen bewiesen gestern Geschick und Schnelligkeit in der Eissporthalle in Benrath.

 Das Fahren in der Hocke ist eine der Disziplinen, die die Grundschulkinder absolvieren mussten.

Das Fahren in der Hocke ist eine der Disziplinen, die die Grundschulkinder absolvieren mussten.

Foto: Anne Orthen

Je fünf Mädchen und Jungen wurden pro Schule für ein Wettkampfteam ausgewählt. Die sechs Disziplinen umfassten dabei eine große Bandbreite von Ausdauer und Tempo bis hin zu Akrobatik. Die Stadtmeisterschaften sind eine Art Abschluss des Eislaufens im Schulunterricht. Denn im Vorfeld gingen die Schüler knapp ein halbes Jahr lang regelmäßig in der Schule Eislaufen, bis im Frühling der Betrieb in den beiden Hallen in Benrath und am Brehmplatz in Düsseltal langsam sein Ende findet. Nachdem die ersten Kinder im Ausdauerlauf ihr Können gezeigt hatten, wurde es für Joaquin ernst. Zusammen mit seiner ebenfalls neunjährigen Mitschülerin Floe musste er einen eng gesteckten Slalom absolvieren. Trotz Aufregung meisterten die beiden die Aufgabe souverän. Danach galt es für die nächsten Schüler, sich in Geschicklichkeit zu beweisen. Zunächst durch ein Fahren in der Hocke, danach in der Königsdisziplin der Balance: dem Storchenlauf, bei dem ein Fuß auf Kniehöhe des anderen Beins angehoben werden musste.

Als Nächstes folgte der neunjährige Elias, der sein Geschick im Rückwärtslaufen zeigen musste. Mit sicheren Schritten und ohne Sturz meisterte er die Distanz. Durch den Sportunterricht hat er mittlerweile auch in seiner Freizeit Gefallen an Schlittschuhen gefunden. "Eislaufen macht mir sehr viel Spaß", erzählte er.

Die Freude war auch den anderen Kindern anzusehen. Selbst dann, wenn jemand einmal das Gleichgewicht verlor. Aufstehen und Weiterlaufen lautete da die Devise. Doch obwohl es für die Kinder eine nette Abwechslung ist, die Turnschuhe einmal gegen Schlittschuhe einzutauschen, wird es zunehmend schwerer für die Grundschulen, die regelmäßigen Ausflüge in die Eishalle auf die Beine zu stellen. Denn an vielen Schulen fehlen qualifizierte Lehrer.

Zum großen Finale stand noch ein Staffellauf an, bei dem alle Teilnehmer nacheinander möglichst schnell einen Parcours zu absolvieren hatten. Statt eines Staffelstabes gab es einen Ring, der auf ein Hütchen gelegt werden musste, um an die nächste Person zu übergeben. "Beim Üben habe ich den Ring oft fallengelassen", berichtete Floe sorgenvoll vor dem Wettbewerb. Doch auch hier war die Sorge unbegründet; ohne Probleme meisterte die Neunjährige den Weg durch den Parcours. Für den Sieg hatte es am Ende zwar nicht gereicht, trotzdem waren die Schüler der Fleher Grundschule zufrieden. "Es lief richtig gut", fasste Joaquin den Wettbewerb zusammen.

(RP)
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