Benrath Stiftung plant eigenen Sicherheitsdienst

Benrath · Ab 1. Juli sollen stiftungseigene Mitarbeiter für einen reibungslosen Betrieb des Schlosses mit seinen drei Museen sorgen. Sie sollen sowohl Service- und Pförtnerdienste leisten als auch Bewachungstätigkeiten.

 Der Kaufmännische Stiftungsvorstand Nicolas Maas.

Der Kaufmännische Stiftungsvorstand Nicolas Maas.

Foto: Orthen

An Geister darf man nicht glauben, wenn man sich für diesen Job interessiert: Im Benrather Schloss gibt es derzeit noch eine Kraft, die rund um die Uhr in den herrschaftlichen Gemäuern die Wacht darüber hält, dass nichts passiert. Aber natürlich teilen sich diesen 24/7-Job mehrere Arbeitskräfte. Bislang wurde diese Dienstleistung bei einem Sicherheitsunternehmen eingekauft; doch das soll sich zum 1. Juli ändern.

Die Stiftung will alles, was mit Sicherheit zu tun hat, künftig in Eigenregie händeln. Aktuell wird deshalb schon nach potenziellen neuen Mitarbeitern gesucht. "Wir gehen in unserer Planung von rund zehn Vollzeitstellen aus, die wir neu schaffen werden", sagt der Kaufmännische Vorstand Nicolas Maas auf Anfrage. Doch unterm Strich will die Stiftung mit dem neuen Modell auch Geld sparen: "Es wird einfacher, personell schlanker und trotzdem besser." Denn bislang ist das im Schloss so organisiert, dass etwa bei einer Veranstaltung sowohl ein Mitarbeiter der Stiftung als auch ein Wachmann eines externen Dienstleisters vor Ort ist, um nach dem Rechten zu sehen. "Wir sind der Meinung, dass dafür aber eigentlich eine Person reicht", erläutert Maas. Diese soll umfassend geschult werden. "Beispielsweise in einem Brandfall soll diese genau wissen, was zu tun ist, Das heißt, Besucher in Sicherheit zu bringen und dann auch gleich im Notfall noch Erste-Hilfe-Maßnahmen ergreifen zu können. "Anders beispielsweise als in den Düsseldorfer Museum K20 oder im Stiftung Museum Kunstpalast geht es bei uns ja nicht darum, Kunstwerke zu schützen. Wir müssen die Gebäude schützen." Auf die von einem externen Anbieter eingekauften Fußstreifen durch den nächtlichen Parkwald will die Stiftung allerdings nicht verzichten.

In der Stellenausschreibung heißt es: "Ihre Aufgaben sind allgemeine Service- und Pförtnerdienste, Betreuung und Unterstützung von Veranstaltungen, Kontrollgänge und Bewachungstätigkeiten im Innen- und Außenbereich, Ausübung des Hausrechts, Ansprechpartner für Feuerwehr, Polizei und Kooperationspartner, Durchführung von kleineren Hausmeistertätigkeiten, · Ersthelfer und Ansprechpartner in den Tätigkeitsbereichen". Als Gegenleistung - zusätzlich zum Geld - bietet die Stiftung einen "großen Entfaltungsspielraum und Beteiligung an der Entwicklung von Serviceleistungen." Wer sich bewerben will, benötigt ein polizeiliches Führungszeugnis.

(rö)
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