Benrath Swan Oehme als Offensiv-Joker

Benrath · Nach vier Niederlagen in Folge siegt der VfL Benrath beim Tabellenletzten TSV Bayer Dormagen mit 4:1. Trainer Stoffels hat sein System umgestellt.

 Von der Abwehr in den Sturm: Swan Oehme (l.) mit Teamkollege Martin Eckert

Von der Abwehr in den Sturm: Swan Oehme (l.) mit Teamkollege Martin Eckert

Foto: Günter von Ameln

Mit einer geglückten Systemumstellung hat der Landesligist VfL Benrath in die Erfolgsspur zurückgefunden. "Wir mussten nach vier Niederlagen in Folge reagieren", begründete Trainer Frank Stoffels die Entscheidung, seine Kicker beim Tabellenschlusslicht TSV Bayer Dormagen mit einer 4-3-3-Formation agieren zu lassen. Auf diese Weise standen die Gäste aggressiver am Gegner und ließen das Werksteam somit nicht ins Spiel finden.

Eine verbesserte Personallage nach Ende der Wechselsperrenfrist begünstigte diese System-Variante. Zugang Nils Dames absolvierte als Organisator im zentralen Mittelfeld nach mehrmonatiger Wartezeit endlich ebenso sein erstes Punktspiel für die Schlossstädter wie Ren Kimura (64., für Tim Stemmer).

Zugleich konnte Trainer Stoffels den zuvor lange verletzten Ralf Grutza wieder in die Viererkette einbauen - und so zu einem taktischen Paukenschlag ausholen: Innenverteidiger Swan Oehme rückte nämlich überraschend in die Sturmspitze und bewies dort - ähnlich wie zu Zeiten beim SV Wersten 04 - Offensivqualität mit seinem Kopfball-Führungstreffer (22., nach Flanke von Mario Stoffels). Auch Nils Dames unterstrich seinen Wert für das Team prompt durch einen Abschluss-Erfolg (44., Kopfball zum 2:0 nach Eckstoß von Mario Stoffels). "Selbstverständlich merkt man Nils Dames die lange Spielpause noch an", urteilte Trainer Frank Stoffels. "Aber allein seine Präsenz ist enorm wichtig für uns."

Zum Sieg gehört Glück, und das Glück stand den Schlossstädtern beiseite, nachdem die Dormagener nach Stemmers 3:0-Führung (51.) nun gar nichts mehr zu verlieren hatten und den VfL mit dem Mute der Verzweiflung plötzlich mächtig unter Druck setzten.

Gäste-Keeper Maximilian Schnabel sowie die Verteidiger Martin Eckert und Sergio Percoco entschärften Bayer-Chancen in höchster Not. Mehr als der Anschluss durch Marius Frassek (54.) passierte gottlob nicht. Mit einem Konter machte Percoco den so wichtigen VfL-Sieg perfekt (78., nach Querpass von Yannick Krohn).

Jetzt kann der Benrather Traditionsclub erst einmal aufatmen. "Wir müssen aber unbedingt nachlegen", mahnt Trainer Stoffels.

(hel)
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