Benrath TTC Benrath schafft den Durchmarsch

Benrath · Als Tabellenzweiter hat der Kreisliga-Neuling den direkten Aufstieg in die Bezirksliga geschafft. Ein Ende der Erfolgsserie der Tischtennisspieler ist nicht abzusehen.

Mit einem 4:1-Endspielsieg über Kreisligameister SSV Berghausen holten im Dezember Carsten Seeber, Christian Hey und Andreas Reclik den Kreispokal an die Melanchthonstraße. Im April gelang dem durch Oliver Kurz, Matthäus Zloch und Michael Thurn vervollständigten Benrather Sextett der Aufstieg in die Bezirksklasse.

Als Kreisliga-Neuling wurde der TTC Tabellenzweiter mit 36:8 Punkten (183:106 Spiele) - hinter Berghausen (37:7 Punkte), vor TV Unterbach (36:8, 187:126). Es war ein Durchmarsch, der viele Tischtennisfreunde überraschte. Insider aber nicht. Denn Spitzenspieler Carsten Seeber und Hey dominierten zuvor die 1. Kreisklasse, ihre Kollegen lieferten da stets Überdurchschnittliches ab.

Ein Ende der Erfolgsserie ist nicht abzusehen, denn mit Ex-Champions-Akteur David Metzger (zuletzt DJK Rheinland) verstärkt ein landesligaerprobter Spieler den Neu-Bezirksligisten in der nächsten Saison. Dem TTC Champions erwächst im Düsseldorfer Süden Konkurrenz.

"Der Aufstieg in die Kreisliga war bis dato der größte Erfolg unseres Vereins. Unser Ziel war der Klassenerhalt", so Hey, "weil wir mit Andreas Reclik einen starken Zugang bekamen." Selbst als am Ende der Hinrunde Platz drei erreicht war, sprach noch niemand über Aufstieg. Hey: "Erst gegen Ende der Saison, als sich der dramatische Dreikampf zwischen Berghausen, Unterbach und uns abzeichnete, wurden alle Kräfte mobilisiert. Da wollten wir den Aufstieg."

Der TTC-Boss stellt aber nicht sich in den Mittelpunkt. Für ihn ist Matthäus Zloch ein Held des direkten Aufstieges: "Matthäus hat nur zwei Einzel gewonnen. Aber ein ganz Entscheidendes. Hätte er beim Auswärtssieg in Eller nicht gewonnen, hätten wir dort einen Punkt gelassen, ständen wir nur in der Relegation und wären nicht direkt aufgestiegen. Der Aufstieg war eine herausragende Mannschaftsleistung."

Dabei ist Hey unzweifelhaft das Gesicht des Clubs und dessen Macher: Am 21. März 2003 wurde der SC Urdenbach in TTC Benrath umbenannt. Weil die Spielhalle immer in Benrath lag. Nur kurzzeitig, während des Studiums, spielte der am Ostersonntag 1992 im Benrather Krankenhaus geborene Hey für den FTV 1880 und bei TuS Lintorf, war aber seit 1992 stets (aktives) Mitglied. Sein erster Trainer war Winfried Schneider, sein zweiter Alfred Choinowski.

Die Benrather bleiben allerdings trotz Aufstiegs-Euphorie Realisten. "Unser Ziel für die kommende Saison ist der Klassenerhalt," bestätigt der stellvertretende Vorsitzende Oliver Kurz. Doch "Chef" Hey stellt klar: "Wir wollen unsere eigene kleine Erfolgsgeschichte weiterschreiben und freuen uns, wenn andere uns dabei begleiten."

Der am 15. November 1983 als SC Urdenbach gegründete Verein hat, seit Christian Hey 2010 (37 Mitglieder) den Vorsitz übernahm, eine stete Aufwärtsentwicklung genommen. Hey, der in der abgelaufenen Saison bester Spieler des Benrather Teams war, erinnert sich: "Der Verein sollte 1997 aufgelöst werden. Damals waren schon André Lenders und Matthäus Zloch als 15-Jährige dabei. Wolfgang Sönges übernahm das Ruder und brachte den Club auf Kurs."

Das neue Vorstands-Trio, auf Hey-Anregung verstärkt durch Oliver Kurz, ackert nun für den Verein und dessen bereits 54 Mitglieder. Hey: "Unser von mir initiiertes Erfolgsrezept trägt Früchte."

Doch nicht nur der Aufstieg der Ersten war ein (schneller als gedacht) erreichtes Ziel. Nachwuchsarbeit auch. Die wird von Vladimir Rups geleitet. Was sich der Club seit einem Jahr einiges kosten lässt. Aber zur Freude des Vorsitzenden erste Erfolge zeigt. Leon Merkle belegte beim "Pausenkönig"-Wettbewerb Rang sechs, Paul Vorpahl wurde im "Milchcup" Bezirksmeister. In der kommenden Saison geht erstmals seit Jahren ein Schüler-Team an den Start. Dazu sind eine 2. (2. Kreisklasse, Platz 7) und 3. Mannschaft (3. Kreisklasse, Rang 6) aktiv.

(RP)
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