Benrath VfL: Ausgleich in letzter Sekunde

Benrath · Sterkrade dominierte von Anfang an und präsentierte sich an der Karl-Hohmann-Straße als die bessere Mannschaft. Bei den Benrathern stimmte zumindest der Einsatzwille.

 Mike Neuen (l.) erzielte in der 92. Minute das erlösende Ausgleichstor von der Außenlinie.

Mike Neuen (l.) erzielte in der 92. Minute das erlösende Ausgleichstor von der Außenlinie.

Foto: Günter von Ameln

VfL-Trainer Frank Moeser bezeichnete das 1:1 seiner Landesligakicker zum Saisonauftakt gegen SpVgg. Sterkrade-Nord mit einem Wort: "glücklich" Keine Frage: Der späte Ausgleichstreffer der Schlossstädter in der Schlusssekunde stellte die Kräfteverhältnisse der Partie gehörig auf den Kopf. Sterkrade präsentierte sich im Stadion an der Karl-Hohmann-Straße von Anpfiff an als die bessere Mannschaft, dominierte das Geschehen weitgehend und erspielte sich - insbesondere in der Schlussphase - ein deutliches Plus an klaren Einschussmöglichkeiten. Dass den Hausherren eine Niederlage erspart blieb, lag am unermüdlichen Einsatzwillen der Benrather, ihrem reaktionsschnellen Schlussmann Pascal Pitzer und des Trainers Wechselgeschick.

Zur Partie: Die Gäste starteten engagiert und selbstbewusst. Chancen ergaben sich im Minutentakt. Hilal Ali Khan (3.), Sven Konarski (4.), Tom Mattern (6.) und Stefan Tempes (7.) hätten den VfL quasi abschießen können. Erst nach 20 Minuten hatten die Moeser-Schützlinge in den Zweikämpfen nicht mehr so oft das Nachsehen.

Bis zum Seitenwechsel wussten die Benrather das Geschehen mehr und mehr ausgeglichen zu gestalten. Pech für den VfL, dass nach Wiederanpfiff ein Ballverlust im Mittelfeld eiskalt von den Gästen bestraft wurde. Tobias Biergierz überwand Keeper Pitzer im Nachschuss (52.). Mit der Führung drehte Sterkrade weiter auf. Marcel Vogel (54.) oder Manuel Augenstein (56.) hätten den Vorsprung ausbauen können.

Bei den Benrathern stimmte zumindest der Einsatzwille. Allerdings waren Abstimmungsprobleme unübersehbar. Häufig wurden die Bälle zu leicht hergeschenkt. Dem Zuspiel auf den Mitspieler mangelte es an Präzision. Gelegentlich fehlte den Bemühungen das notwendige Quäntchen Glück. Eine maßgenaue Hereingabe von Stoffels brachte Engin Cakir nicht unter Kontrolle (61.).

Moeser wechselte mit Sven van Beuningen (65.), Soufian Yasir (73.) und Mike Neuen (76.) frische Akteure ein, die für zusätzlichen Angriffsschwung sorgen sollten. Die klaren Einschussmöglichkeiten besaßen jedoch die Gäste bei ihren gefährlichen Konteraktionen. Ali Khan (86.) und Biergierz (87.) scheiterten dabei am Benrather Torhüter, der eine Vorentscheidung mit zwei Glanztatenverhinderte.

Auf der Gegenseite hatte Cakir den Ausgleich fast auf dem Fuß, als ihm van Beuningen das Leder abgelegt hatte (90.). Der VfL-Angreifer zirkelte den Ball genau in die Arme des Gäste-Keepers. In der 92. Minute fiel dann doch noch das 1:1. Der eingewechselte Neuen zog von der Strafraumgrenze ab und bescherte dem Traditionsclub mit dem Schlusspfiff den Teilerfolg. "Wir haben viel geackert und sind für unsere Leidenschaft belohnt worden", resümierte Moeser sichtlich erleichtert.

(hel)
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