Benrath VfL im Keller-Duell gegen Amern

Benrath · Am Sonntag muss der Landesligist dringend drei Zähler sammeln, um nicht vollends in den Abstiegsstrudel gezogen zu werden.

 Beim Kellerduell am Sonntag muss der VfL Benrath unter anderem auf Fred Adomako (r.) und Sergio Percoco verzichten.

Beim Kellerduell am Sonntag muss der VfL Benrath unter anderem auf Fred Adomako (r.) und Sergio Percoco verzichten.

Foto: Günter von Ameln

Die Landesligakicker vom VfL Benrath stecken nach nur acht Spieltagen in der Saison 2017/18 bereits mitten im Abstiegskampf. Erst ein Saison-Dreier ist den Schlossstädtern bislang geglückt. Mit fünf Punkten bekleidet der Traditionsclub aktuell Tabellenrang 14, und damit ist das Team von Trainer Frank Stoffels inzwischen ganz dicht an das Schluss-Quartett herangerückt, wo der VSF Amern - als Gegner der bevorstehenden Keller-Partie am Sonntag um 15 Uhr im Stadion an der Karl-Hohmann-Straße - auf Relegationsplatz 15 rangiert. "Wir wissen alle, was die Stunde geschlagen hat", betont Stoffels vor der so wichtigen Begegnung.

Die kritische Lage ist keineswegs verwunderlich. "Für uns geht es einzig und allein um den Klassenerhalt", hatte der VfL-Coach schon vor Beginn der Meisterschaftsrunde mit Blick auf die Abgänge von etlichen Leistungsträgern orakelt. Und tatsächlich: Den Weggang von Abwehrchef Hervé Diankanu, der sich beim Oberliga-Aufsteiger SC Cronenberg längst als Stammspieler etabliert hat, und von Rechtsverteidiger Linus Appiah haben die Benrather ebenso wenig kompensieren können wie den Verlust der Offensivakteure Sascha Willms und Pascal Tonou, Letzerer gehört beim Oberliga-Neuling DSC 99 inzwischen zum Stammpersonal.

"Uns fehlen die finanziellen Mittel, um solche Lücken mit Landesliga erfahrenen Spielern zu füllen", räumt Stoffels ein. Bei den Zugängen ist der Traditionsclub auf eine kostengünstige Lösung angewiesen. Stoffels: "Wir müssen auf junge talentierte Akteure setzen, die an das Landesliganiveau zunächst einmal herangeführt werden müssen." Ein solcher Prozess dauere eben seine Zeit.

Zu allem Überfluss ist der VfL von Verletzungspech bislang alles andere als verschont geblieben. Jüngstes Beispiel: Yannick Krohn. Eine Kniedehnung und ein Bänderriss im Sprunggelenk zwingen den 24-Jährigen zu einer mehrwöchigen Pause. Schon seit Wochen ist Trainer Stoffels gezwungen, Stammakteure wie Kapitän Nils Dames und Angriffsspitze Sven van Beuningen einzusetzen, obwohl diese aus beruflichen Gründen kaum oder gar nicht am Training teilnehmen können und denen es deswegen verständlicherweise an Spielpraxis und Fitness mangelt. Optimale Bedingungen sehen anders aus.

Am Sonntag spitzt sich die personelle Lage weiter zu. Routinier Fred Adamako und Dylan Wackes fehlen wegen dienstlicher Verpflichtung. Sergio Percoco steht wohl eine einwöchige Dienstreise nach Mexiko bevor. Marcel Gerasch und Simon Pascheit sind nicht fit. Folglich überlegt der VfL-Coach, die Ersatzbank notgedrungen mit Reserve-Spielern aus der Kreisliga C aufzufüllen.

"Jetzt müssen Spieler, die zuletzt weniger Einsatzzeiten hatten, ihr Können unter Beweis stellen", fordert Stoffels. So dürfte Ryosuke Inagaki ebenso in der Startelf stehen wie Damir Bajrektarevic nach überstandener Handverletzung. Im Angriff könnte Kim Dowan von seiner gewohnten Außenposition in die Spitze rücken. Mario Stoffels, der zuletzt Aufwärtstendenz zeigte, ist erneut in der Offensive gefragt.

(hel)
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