Benrath VfL-Konzept: reden statt schwitzen

Benrath · Die Schlossstädter treten nach zwei hohen Niederlagen in Folge am Sonntag beim Tabellenelften VdS Nievenheim an.

 Dieses Bild hat symbolischen Wert: die VfL-Akteure (v.l.) Swan Oehme, Michael Wachsmann und Torwart Maximilian Schnabel liegen am Boden - ein Foto aus der vergangenen Saison.

Dieses Bild hat symbolischen Wert: die VfL-Akteure (v.l.) Swan Oehme, Michael Wachsmann und Torwart Maximilian Schnabel liegen am Boden - ein Foto aus der vergangenen Saison.

Foto: Günter von Ameln

Nach zwei deftigen Niederlagen in Folge - 2:5 beim 1. FC Wülfrath und 1:7 bei Blau-Weiß Oberhausen - müssen sich die Landesligakicker vom VfL Benrath von einer erkennbaren Verunsicherung befreien. Trainer Frank Moeser verzichtete aufs Dienstagtraining und bat seine Schützlinge zu einem intensiven Gespräch.

Das Fazit nach 90 Minuten "Kommunikations-Einheit": Von Krise ist nicht die Rede. Wohl aber vom Willen, sich zukünftig auf dem Platz wieder als verschworene Einheit zu präsentieren. "Wir haben in den beiden zurückliegenden Spielen keine optimale Leistung gezeigt", räumt der VfL-Coach ein. "Die einzelnen Mannschaftsteile haben nicht wie gewohnt harmoniert." Nach Gegentreffern mangelte es zu rasch an Selbstvertrauen. Moesers Forderung: "Einen Rückstand müssen wir zukünftig mental besser verarbeiten."

Ob die Schlossstädter bereits am Sonntag beim Tabellenelften VdS Nievenheim zu alter Form zurückfinden, bleibt abzuwarten. Anstoß auf der gegnerischen Bezirkssportanlage an der Südstraße ist um 15 Uhr. Größere personelle Änderungen sind nicht zu erwarten. Marius Lippa gehört nach überstandenem Muskelfaserriss ebenso wieder zum Kader wie Patrick Breidohr, der nahezu ein Jahr hatte pausieren müssen. Auch Ilias Zaakuki könnte die Gäste-Abwehr stabilisieren. Das Tor wird Pascal Pitzer hüten, auf dessen Konkurrenten Moeser aktuell nicht zurückgreifen kann.

"Wir befinden uns mit einem Großteil der Konkurrenz auf Augenhöhe", glaubt Moeser. Zwei Punkte trennen die Benrather vom Sonntagsgegner. Nievenheim hat als Oberliga-Absteiger drei routinierte Kräfte verloren. "Bis auf Top-Favorit Baumberg sowie Cronenberg und Velbert müssen alle Mannschaften nach untern blicken", behauptet der Gäste-Coach. Die Abstiegsentscheidung dürfte - vermutet Moeser - erst am Saisonende fallen. Ob der Tabellendrittletzte in Nievenheim verstärkt defensiv agieren wird, ist offen. "Wir haben in jedem Spiel mindestens ein Tor erzielt", merkt Moeser an und vertraut der Offensivstärke seines Teams. Von der anhaltenden Hängepartie um die Personalien im Vorstand lassen sich die Fußballer nicht stören.

Noch immer ist ungewiss, wer den Traditionsclub künftig als Vorsitzender führen wird. "Unser Trainerteam mit Sven Otto und Sascha Hermanns arbeitet ziemlich selbstständig", gibt sich Moeser unbeeindruckt. Dennoch wäre weitere Unterstützung hilfreich. "Der VfL Benrath befindet sich momentan im Umbruch", zeigt der Chef-Coach jedoch Verständnis für die Lage.

Unklar ist zudem, ab wann die Benrather wieder auf eigener Anlage zu Meisterschaftsspielen einladen können. "Der Rasenplatz ist durch die Düsseldorf Panther beansprucht und kann für Fußballspiele bis auf Weiteres nicht genutzt werden", erklärt Moeser. Das Verlegen des neuen Kunstrasens auf dem hinteren Platz sei in vollem Gange. Nach Abschluss der Arbeiten müsse der Rasenteppich etwa zwei Wochen lang ruhen. Folglich könne es mit dem zweiten Saisonheimspiel noch bis Mitte/Ende Oktober dauern.

(RP)
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