Benrath Wieder da: Kunst im Krankenhaus

Benrath · Ausstellung zum Abschluss von Renovierungsarbeiten in Sana-Klinik.

 Kurator Wulf Aschenborn (l.) im Gespräch mit Gregor Jung und Thorsten Dill von der Sana-Klinik.

Kurator Wulf Aschenborn (l.) im Gespräch mit Gregor Jung und Thorsten Dill von der Sana-Klinik.

Foto: olaf staschik

Die durchweg positiven Publikumsreaktionen während der Ausstellungseröffnung mit Bildern von Hugo Boguslawski machten deutlich, dass die derzeitige Leitung des Benrather Sana Krankenhauses richtig entschieden hatte. Die einst von Hans-Joachim Castrup, früherer Chefarzt der Chirurgischen Klinik, und Kurator Wulf Aschenborn initiierte Ausstellungsreihe "Kunst im Krankenhaus" soll wieder eine künstlerische Landmarke im Düsseldorfer Süden werden. "Wir sind der Ansicht, dass Kunst und Krankenhaus gut zusammenpassen, denn Kunst vermittelt dem Publikum atmosphärisch ein anderes Gefühl, Patienten können durch Kunst von ihren Problemen abgelenkt werden", erklärt Thorsten Dill, Chefarzt der Medizinischen Klinik. "Zudem war der Abschluss der umfassenden Renovierung des Bettenbaus der willkommene Anlass, das Haus mithilfe einer Ausstellung neu zu präsentieren", ergänzt Gregor Jung, Chefarzt der Radiologie. Maßgeblich unterstützt wurde die Ausstellung durch den Freundeskreis des Benrather Krankenhauses, der mit dieser Ausstellung auch sein 25-jähriges Bestehen feiert, sowie vom Kulturamt der Stadt.

"Ich habe der Klinikleitung einige Künstler, die ich kenne und schätze, und die meist aus dem Umfeld der Kunstakademie Düsseldorf kommen, mittels Kataloge und sonstigen Infomaterials vorgestellt, und die Klinikleitung hat sich schließlich für Boguslawski entschieden", erklärt Aschenborn das kuratorische Konzept. Zu diesem gehört auch, dass das Krankenhaus eine Arbeit des Künstlers erwerben wird.

Boguslawski, Absolvent der Kunstakademie Münster und Meisterschüler von Hermann-Josef Kuhna, verbindet ein nahezu poetisches Gefühl für Farbenspiele mit dem analytischen Blick des Biologen, der neben faszinierenden Spiegelungen auf einer Wasseroberfläche auch das Leben unter Wasser zu ergründen versucht. Ein beeindruckender Blickfang ist sein Bild "Schwarm" im Foyer, das Farbmuster einer Pfauenfeder multipliziert und so gleichsam eine tiefenwirkende Unterwasserwelt kreiert. Neben Wasserbildern samt ihrer Spiegelungen sind es auch schon mal Gingko-Blätter oder roter Ahorn, die als Grundmuster für eine zur Abstraktion tendierenden Bildsprache herhalten. "Es war schon bemerkenswert, wie während der Hängung Krankenhaus-Besucher auf die Bilder reagierten, wie spontan, zustimmend oder auch kontrovers sie sich mit dem Gesehenen auseinandersetzten", sagte Aschenborn.

Die Ausstellung mit Bildern von Boguslawski im Erdgeschoss des Sana-Krankenhaus ist noch bis zum 23. Oktober zu sehen. Mit "Kunst im Krankenhaus" hat der Düsseldorfer Süden wieder einen neuen Kunstort von Bedeutung zu verzeichnen. Künftig sollen jährlich wieder zwei Ausstellungen im stattfinden.

(schk)
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