Benrath Zukunft von Strauss in Benrath ist ungewiss

Benrath · Für viele Branchenkenner kurfristig hat die Handelskette Strauss Innovation ein zweites Mal innerhalb von einem Jahr Insolvenz beantragt. Davon betroffen ist auch die Filiale in Benrath, die zehn Mitarbeiter beschäftigt. Der Betrieb läuft laut Unternehmenssprecher Jörg Nolte erstmal unverändert weiter. "Wir werden den Geschäftsbetrieb aufrecht erhalten. Kurzfristig ändert sich für Kunden und Mitarbeiter nichts", sagt er. Langfristig könne er keine Prognose für den Standort Benrath abgeben. "Es geht jetzt darum, den Betrieb im gesamten Unternehmen zu stabilisieren."

Trotz weiterhin laufender Geschäfte herrscht Unsicherheit bei den Angestellten. "An die Mitarbeiter wurde ein Schreiben versendet, in dem die aktuelle Situation des Gesamtunternehmens dargelegt wird", erklärt Nolte. "Genaues gehört haben wir aber noch nicht, dafür ist es vermutlich auch noch zu früh. Wir hoffen aber natürlich auf Positives", sagt eine Mitarbeiterin der Filiale in Benrath. Strauss gibt es dort seit 1993. Es ist bereits das zweite Mal innerhalb von anderthalb Jahren, dass die Mitarbeiter der Firma in eine ungewisse Zukunft blicken. Bereits im Januar 2014 wurde die Notbremse gezogen. Damals wurden 17 unprofitable Standorte geschlossen, zwei weitere kamen später hinzu.

Die Neuaufstellung hatte damals rund ein halbes Jahr gedauert. Wie lange es nun dauert, bis Klarheit herrsche, sei laut Nolte noch nicht abzusehen. Beide Fälle seien auch schlecht zu vergleichen. "Damals stand das Unternehmen unter einer Art Schutzschirm und konnte sich weiterhin selbst verwalten", erklärt er. Das sei nun aber anders. "Jetzt befindet sich Strauss in einem regulären Insolvenzverfahren, bei dem ein entsprechender Insolvenzverwalter eingesetzt wurde", erklärt er.

Auch die Voraussetzungen seien andere. Durch das kurzfristige Insolvenzverfahren müsse nun erst analysiert werden. Das sei 2014 anders gewesen, erklärt Jörg Nolte. Als Verwalter des Unternehmens wurde der Düsseldorfer Anwalt Horst Piepenburg bestellt. Laut Piepenburg werden weitere Schritte nun mit der Geschäftsführung sondiert.

(maxk)
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