Benrath/Urdenbach Zwei Süd-Gymnasien werden ausgebaut

Benrath/Urdenbach · Im Dezember gab der Stadtrat sein Okay für einen Erweiterungsbau samt neuer Sporthalle für das Gymnasium Koblenzer Straße; im Februar soll der Beschluss zur Erweiterung des Annette-Gymnasiums folgen.

 Das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium soll erweitert werden.

Das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium soll erweitert werden.

Foto: Olaf Staschik

Über viele Jahre flossen städtische Gelder vor allem in die Innenstadt. Im Düsseldorfer Süden fühlte sich so mancher abgehängt. Doch das hat sich inzwischen geändert - vor allem auch durch die neue Marschrichtung des Rathauses, viele Millionen in die Schullandschaft zu stecken. Alles zusammengerechnet wird alleine im Stadtbezirk die stolze Summe von rund 100 Millionen Euro in den nächsten zwei Jahren verbaut.

Größte Einzelmaßnahme mit mindestens 70 Millionen Euro ist dabei natürlich der Neubau des Albrecht-Dürer-Berufkollegs an der Telleringstraße. In seiner Dezembersitzung hatte der Stadtrat zudem den Weg freigemacht, für die - schon seit Jahren geplante - Erweiterung des Gymnasiums Koblenzer Straße. Für rund 16 Millionen Euro entsteht dort ein freistehenden Zusatzgebäude mit Unterrichts- und Fachräumen sowie daneben eine neue Dreifachsporthalle. In dem Erweiterungsbau sollen neun Fachräume für die Naturwissenschaften entstehen zuzüglich sieben neuen Klassenräumen. Mit den neuen Räumen hat das "Kobi" dann auch ausreichend Platz für die neue Fünfzügigkeit - das bedeutet, dass es zur Einschulung fünf statt vier Fünfer-Klassen gibt. Der Baubeginn ist für das dritte Quartal 2017 vorgesehen, die Fertigstellung für das zweite Quartal 2019.

Die innerhalb des Projektes geplante neue Dreifach-Sporthalle soll aber nicht nur den Urdenbacher Gymnasiasten zugute kommen, sondern auch neben den Sportvereinen in den Abendstunden der benachbarten Theodor-Litt-Realschule sowie dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium. Das Gelände an der Brucknerstraße wird für die eigene Schulerweiterung benötigt. Auch dort wurde wegen des Andrangs auf Gymnasialplätze die Zügigkeit seit dem Schuljahr 2015/2016 sukzessive von vier auf fünf erhöht. Für rund 9,3 Millionen Euro soll das "Annette" drei jeweils zweigeschossige Anbauten an den drei sogenannten Fingern - den Trakten B, C und D - erhalten. Die bisher außenliegenden Randflure werden dadurch zu Mittelfluren und erschließen dann die Klassen- und Übungsräume.

Bei diesem Projekt ist man noch nicht ganz so weit wie bei der Erweiterung des Kobi. Bislang hat nur die Kämmererin Dorothée Schneider (am 24. Januar) der Finanzierung des Projektes zugestimmt. Doch nun muss der so genannte Ausführungsbeschluss noch durch die einzelnen Gremien. Den Auftakt macht kommende Woche Freitag, 3. Februar, die dann tagende Bezirksvertretung 9. In der Woche darauf - am Dienstag, 7. Februar - ist das Fachgremium, der Schulausschuss, an der Reihe. Bevor allerdings die Politik entscheidet, dürfen sich die Mitglieder der Annette-Schulkonferenz ein Bild von den Planungen eines Berliner Architekturbüros mache. Die städtische Schulbau-Tochter Immobilien Projekt Management (IPM), die für beide Gymnasial-Erweiterungsprojekte verantwortlich zeichnet, stellt das Konzept den Vertretern von Schülern, Eltern und Lehrern im Schulgremium vor. Der Bedarf durch die Aufnahme von mehr Schülern beträgt acht neue Unterrichtsräume, vier Übungsräume für Naturwissenschaften, ein Musikraum, ein Aufenthaltsraum sowie eine Vergrößerung des Lehrerzimmers. Außerdem ist geplant, die vorhandenen naturwissenschaftlichen Räume zu sanieren.

Der Umbau soll nach derzeitiger Planung Mitte des Jahres begonnen werden und erfolgt im laufenden Betrieb. Dabei wird der Bauablauf so gesteuert, dass keine zusätzlichen Container aufgestellt werden müssen. Auch hier ist nach jetziger Planung eine Fertigstellung für das zweite Quartal 2019 vorgesehen.

(RP)
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