Rath Bessere Überwachung der S-Bahnhöfe gefordert

Rath · Haltestellen in Rath sollen Videokameras erhalten.

 Lokalpolitiker fordern Videokameras für die S-Bahnhöfe in Rath. Die Deutsche Bahn lehnt das aber ab.

Lokalpolitiker fordern Videokameras für die S-Bahnhöfe in Rath. Die Deutsche Bahn lehnt das aber ab.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die CDU in der Bezirksvertretung 6 möchte die zwei S-Bahnhaltestellen in Rath mit Videokameras überwachen lassen, nachdem diese umfassend modernisiert wurden. Sie hat deshalb bei der Verwaltung nach den erforderlichen Voraussetzungen für solch eine Installation gefragt.

"Wegen des Sicherheitsgefühls der Reisenden und zur Verhinderung bzw. Verfolgung von Graffiti scheint es geboten, zur Vorbeugung auf Kamerasysteme zurückzugreifen, wie sie in den Hauptbahnhöfen auf jedem Gleis vorhanden sind", heißt es in der Anfrage. Die Deutsche Bahn sieht aber keine Notwendigkeit, in Rath Kameras zu installieren, "weder hinsichtlich der Kundenfrequenz noch nach der Häufigkeit von sicherheitsrelevanten Vorkommnissen (zum Beispiel Vandalismus)", heißt es in der Antwort der Verwaltung.

Diese Einschätzung stößt aber bei den Lokalpolitikern auf Unverständnis. "Die Bahn ist anscheinend nicht ausreichend informiert über die Situation vor Ort. Wenn wir nicht mit Hilfe der Jugendberufshilfe die Vandalismusschäden beseitigen würden, sähe es hier nicht so gut aus", sagt CDU-Ratsfrau Sylvia Pantel. Ihr, aber auch den anderen Politikern lägen zudem Beschwerden von Bürger über Pöbeleien im Umfeld des Bahnhofs vor. Solche Beobachtungen hat auch die Bürgerinitiative für soziale Ausgewogenheit in Rath und Mörsenbroich gemacht. Diese spricht inzwischen von einem Angstraum, denn auf den Bahnsteigen würden Trinkgelage stattfinden, Anwohner würden bedroht und Papierkörbe abgetreten werden. Die Mitglieder der Bezirksvertretung wollen nun, dass die Bahn erneut auf die Missstände aufmerksam gemacht und zu einer Überwachung aufgefordert wird. Die ist aber nicht mehr alleine dafür zuständig. Nach terroristischen Anschlägen auch in Zügen und Bahnhöfen entscheidet auch die Bundespolizei über Videoanlagen mit. Die genauen Zuständigkeiten sind aber noch nicht geklärt, so dass es im Moment keine Entscheidungen über neue Anlagen gefällt werden.

(brab)
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