Düsseldorf Schützen haben jetzt ein Ehrenmal auf dem Südfriedhof

Bilk · Mit dem Denkmal wollen die Bilker Sebastianer an ihre verstorbenen Mitglieder erinnern. Finanziert wurde es von der Kreissparkasse.

 Ehren die verstorbenen Schützen mit einem Denkmal (v.l.): Johann-Peter Ingenhoven, Nicole Berentzen und Hans-Dieter Caspers.

Ehren die verstorbenen Schützen mit einem Denkmal (v.l.): Johann-Peter Ingenhoven, Nicole Berentzen und Hans-Dieter Caspers.

Foto: Andreas Enderman

Wer stirbt, der gerät nicht direkt in Vergessenheit - das ist schon seit mehr als 60 Jahren ein Leitgedanke der Bilker Sankt-Sebastianus-Schützen. Jährlich gedenken sie deshalb im November mit einer feierlichen Prozession mit jeweils rund 100 Teilnehmern über den Südfriedhof ihren verstorbenen Brüdern. Einen passenden Ort für Trauer und Gedenken haben sie jetzt auf dem Friedhof eingeweiht: Ein Ehrenmal am Wegesrand soll künftig an die verstorbenen Mitglieder des Vereins erinnern.

"Seit 1948 organisieren wir unseren Friedhofsgang einmal im Jahr. Das stellt uns aber immer mehr vor Probleme: Viele Gräber von Verstorbenen existieren nicht mehr, der letzte Schütze, der gestorben ist, ist auf einem anderen Friedhof beigesetzt", sagt Schützenchef Hans-Dieter Caspers. Und auch der traditionelle Abschluss am Hochkreuz des Friedhofs mit der Kranzniederlegung zu Ehren der Verstorbenen sei in den vergangenen Jahren oft verkompliziert worden, weil einfach zu viele Kränze an dieser Stelle niedergelegt würden und man kaum einen freien Platz für den eigenen Blumenschmuck fände, so Caspers. So sei die Idee für ein eigenes Ehrenmal entstanden, das dank der Hilfe von Friedhof und Gartenamt sowie der Finanzierung durch die Kreissparkasse Düsseldorf (vor Ort vertreten durch Vorstandschef Johann-Peter Ingenhoven) in die Realität umgesetzt werden konnte.

Entstanden ist am Ende ein großer Gedenkstein aus mehrere Jahrhunderte altem Granit, der von der Künstlerin Nicole Berentzen aufgearbeitet wurde. Eingraviert ist lediglich der Schriftzug "Ehrenmal" und der vollständige Name der Sebastianer. Und auch sonst ist der Stein kaum bearbeitet, bloß die Frontseite wurde abgeschliffen, die Seiten sind rau und kantig geblieben. Für Schützenchef Hans-Dieter Caspers ein Sinnbild für das Leben selbst: "Das hat ja auch seine Ecken und Kanten. Aber am Ende ist da doch Frieden. Und genau dafür steht unser Ehrenmal."

(lai)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort