Bilk So kicken Kita-Kinder

Bilk · Bambini aus acht Kitas trafen sich zum freundschaftlichen Wettbewerb.

 Ran an den Ball, heißt die Devise, wenn Kita-Kinder kicken. Beim Jubeln hat der Nachwuchs viel von den Profis abgeschaut.

Ran an den Ball, heißt die Devise, wenn Kita-Kinder kicken. Beim Jubeln hat der Nachwuchs viel von den Profis abgeschaut.

Foto: Andreas Bretz

Wenn den Spielern der Fußball bis zum Knie reicht, das Spielgerät aber meist nicht zu sehen ist, weil jeder Kicker aus beiden Teams in einem wilden Knäuel versucht, den Ball zu kicken, dann handelt es sich um Bambini-Fußball. So wie beim Jubiläumsturnier des Friedrichstadt-Treffs auf der Platzanlage der DJK TuSA 06. Der Friedrichstadt-Treff ist eine lockere Kooperation von acht Kindertagesstätten in Friedrichstadt und Unterbilk. "Städtische, katholische und evangelische Kitas kooperieren. Jeder hat immer für jeden ein offenes Ohr. Es macht viel Spaß zusammenzuarbeiten", sagt Klaudia Glockseisen, Leiterin der St. Antonius Kita an der Helmholtzstraße.

Zum zehnten Mal kamen die Kinder-Kicker zum freundschaftlichen Wettbewerb zusammen. Seit mehreren Monaten hatten sie sich intensiv vorbereitet. In St. Antonius wurde zweimal wöchentlich gekickt. Wie bei Kindertagesstätten nicht anders zu erwarten, verbinden die Erzieher mit dem Turnier auch subtile, unterschwellige pädagogische Absichten. "Gemeinsam zu trainieren und zu spielen, stärkt die Identifikation mit der jeweiligen Kita", erklärt Glockseisen. "Wer sich gemeldet hat, um beim Turnier mitzuspielen, muss auch beim Training dabei sein. Das schult das Durchhaltevermögen und die Disziplin."

Von taktischer Disziplin war auf dem Kleinspielfeld allerdings wenig zu sehen. Der Ball war das Objekt der Begierde, egal ob man Verteidiger oder Stürmer war. Einzig die Torleute klebten eisern auf der Linie. Ausgereifte technische Finessen, wie sie sich die Fußball-Fans bei der EM erhoffen, waren Mangelware. Selbstverständlich, wie soll man auch einen "Übersteiger" hinbekommen, wenn man kaum über den Ball gucken kann?

Dennoch gab es so einige Tore zu sehen, manche mit Absicht erzielt, bei anderen rollte die "Kugel" eher zufällig ins Netz. Gejubelt wurde dennoch lautstark und gestenreich. So einige Jubelszenen erinnerten stark an Profis. Ob Vierjährige mit ausgebreiteten Armen den "Flieger" machten oder Fünfjährige ein Rad schlugen, so etwas hat man schon von Nationalspielern im Fernsehen gesehen. Cheerleader beim Fußball sind noch selten, auf der TuSA-Anlage aber an der Tagesordnung. So hatte die Kita Fürstenwall neben den Mini-Kickern auch Mini-Cheerleader dabei. Vielleicht können das die Profis von den Kindern lernen.

Ach ja, ein Turnier gab es ja auch noch. Die Kita St. Peter auf der Talstraße landete einen Doppelsieg und gewann die Altersklassen U5 und U6.

(tino)
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