Carlstadt Hausabriss stört Gastro-Geschäft

Carlstadt · Wegen Staub und Lärm an der Hafenstraße bleiben die Terrassen leer.

 Das Restaurant Zum Schiffchen beklagt Einbußen durch die Bauarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Das Restaurant Zum Schiffchen beklagt Einbußen durch die Bauarbeiten auf der gegenüberliegenden Straßenseite.

Foto: Andreas Endermann

Bis zu 160 Außenplätze hatte das Restaurant Zum Schiffchen noch im vergangenen Sommer. Ein lukratives Geschäft - Touristen und Kunden der nahen Geschäftsstraßen kamen gern an die Hafenstraße, um bei gutem Wetter ihr Bier oder deftiges Essen auf der Terrasse zu genießen. Damit ist nun Schluss. "Die Abrissarbeiten an der gegenüberliegenden Straßenseite lassen es gehörig stauben", sagt Inga Peters, Mitarbeiterin der Geschäftsleitung Zum Schiffchen. Die zurzeit noch bestehenden 60 Plätze direkt am Lokal könnten werktags nicht bewirtschaftet werden, weil kleine Steine und viel Staub jedwede Möglichkeit zum Sitzen unmöglich machten. "Wir haben viele Stornierungen", sagt Peters. Das Problem zieht sich bis ins Innere des Gastraums, weil wegen des Lärms die Fenster kaum geöffnet werden können. Die Abrissarbeiten dauern noch bis zu zwei Wochen, dann folgen Bauarbeiten für den Neubau. "Wir erwarten einen Umsatzrückgang im sechsstelligen Euro-Bereich."

Beim Mitbewerber Hausmann's nebenan sieht man die Situation etwas gelassener. Zwar spürt auch Betriebsleiter Manfred Birkenfeld-Langheit einen Einbruch beim Mittagsgeschäft. Er habe sich aber an die Abrissfirma gewendet und erreicht, dass mehr Sprühkanonen aufgestellt werden, die den Staub besser binden. Mit zwei Jahren Bauarbeiten rechnet der Hausmann's-Betriebsleiter und sieht die Situation nüchtern. "Einen Abriss kann niemand verhindern, damit müssen wir leben", sagt Birkenfeld-Langheit. Niemand würde absichtlich Lärm oder Staub machen, die Bauarbeiter würden professionell arbeiten. Möglicherweise, hofft er, gebe es für die Anlieger eine Entschädigung für die ausgefallenen Einnahmen, die bei Hausmann's bei etwa 1000 Euro pro Mittagsgeschäft lägen. Manfred Birkenfeld-Langheit blickt positiv in die Zukunft, denn: "Wenn der Neubau mit den Wohneinheiten erst einmal fertig ist, werden wir alle profitieren. Etwas Neues hier tut uns auf Dauer sicher gut."

(RP)
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