Carlstadt Viele besondere Schätzchen an der Hohe Straße

Carlstadt · Mehr als 50 Geschäftsinhaber und Anwohner luden zu einem Trödelmarkt mit Antiquitäten, Büchern, Schallplatten und vielem mehr in die Carlstadt ein. Auch die selbst gemachten Getränke kamen an.

 Anwohner, Händler und Ehemalige hatten für den Markt auf der Hohe Straße ein ganz individuelles Trödel-Sortiment zusammengesucht, das großen Anklang fand.

Anwohner, Händler und Ehemalige hatten für den Markt auf der Hohe Straße ein ganz individuelles Trödel-Sortiment zusammengesucht, das großen Anklang fand.

Foto: Andreas Endermann

Wo sonst dicht an dicht Autos parken, reihten sich am Sonntag 50 Trödelstände auf der Hohe Straße aneinander. Einer davon gehörte Claudia Hess. Sie betreibt den Laden "Mopsfidel" auf der Hohe Straße und hat den kleinen Trödelstand direkt vor ihrem Geschäft aufgestellt. Jeder Ladeninhaber dürfe mitmachen, genauso auch Anwohner der Straße und ehemalige Geschäfts-Inhaber, erklärt Hess. So werde dafür gesorgt, dass es keine fliegenden Händler gibt und, dass der "Marché aux puces" so erlesen und persönlich bleibt.

Genau das malt sich deutlich in den angebotenen Waren ab. Von Antiquitäten über Bücher, Hüte und Schmuck, bis hin zu Schallplatten und Kinderspielzeug war alles vertreten. Doch auch etwas anderes war sehr gefragt.

Wie viele Anbieter hatte Nadine Schmitz ihre Kleiderschränke nach Stücken zum Verkaufen durchsucht, aber ihre eigentliche Ware lockte deutlich mehr Kundschaft an: Der frische, selbst gemachte Eistee etwa, war bei dem Wetter schnell ausverkauft. Zudem fanden die Fruchtgelees, ihr Holunderblütensirup und die Vielzahl verschiedener Pestos reißenden Absatz bei den Besuchern, denn alles war selbst gemacht und liebevoll verpackt und etikettiert.

Auch die Geschäfte waren dank verkaufsoffenem Sonntag geöffnet. "Das ist ein Grund mehr heute hier zu sein", so Silvia Brecht. Sie hat bereits einen aufwendig verzierten Holzrahmen an einem der Stände gefunden und ist nun auf der Suche nach einer Kleinigkeit für ihren Enkel, bevor sie sich in einem der Geschäfte zu einer Tasse Kaffee trifft. Auch sie ist der Meinung, dass das Wetter für die Händler ein Segen ist, denn "im letzten Jahr hat es ja leider geregnet".

Daran erinnert sich auch Wilhelm Breuer, denn er stand in allen Jahren mit seinem Stand auf dem "Marché aux puces". "Voriges Jahr kamen trotz des schlechten Wetters viele auf den Markt", erzählt er, aber auch in diesem Jahr sei der Verkauf ein Erfolg. Bereits am frühen Nachmittag habe sich das Geschäft für ihn gelohnt, und so wird man ihn wohl auch im nächsten Jahr wieder auf der Hohe Straße finden können.

Wiederkommen will auch Catherine Hoppenot. Sie hatte 27 Jahre lang einen Laden für französische Delikatessen an der Hohe Straße und kommt gerne bei jeder Gelegenheit zurück. Mit ihrem Angebot importierter Delikatessen und einer kostenlosen Weinprobe lockte sie die Kunden an ihren Stand und rundete ihr Angebot mit einigen Bücherkisten ab, welche zum Stöbern einluden. Hoppenot gehörte zu den Ausstellern, die mit ihrem Stand auch langfristig gerne mehr Kundschaft auf die Hohe Straße locken möchten. Wie bei dem Hohe-Straße-Fest im September gibt es so auch ein Angebot im Juni, dass viele Besucher anzieht.

(RP)
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