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Derendorf Derendorfer bewahren die Erinnerung

Derendorf · Seit zehn Jahren haben die Derendorfer Jonges in einem Hinterhof an der Schwerinstraße ihr Heimatarchiv. Die vielen alten Fotografien zeigen Derendorf, Pempelfort und Golzheim, wie die Stadtteile früher einmal aussahen.

 Das soll der Münsterplatz sein? Kenner der Gegend dürften kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Zustand erkennen, wie er sich den Derendorfern in den 50er Jahren bot.

Das soll der Münsterplatz sein? Kenner der Gegend dürften kaum noch Ähnlichkeiten mit dem Zustand erkennen, wie er sich den Derendorfern in den 50er Jahren bot.

Foto: Heimatarchiv Derendorfer Jonges

2016 werden die Derendorfer Jonges 60 Jahre alt. Die erhaltenen Dokumente, Urkunden, Orden, Bilder und Fotografien zur Geschichte des Heimatvereins wie auch zu den Stadtteilen Derendorf, Pempelfort und Golzheim insgesamt lagerten lange unsortiert in einer Garage an der Rather Straße. Vor zehn Jahren dann konnten Räumlichkeiten an der Schwerinstraße angemietet werden. Seitdem versucht Archivar Ernst Dominick ein wenig Ordnung in den Wust an zeitgeschichtlich relevantem Material zu bringen. Wie Vizebaas Manfred Klösters erklärt, sei auch damit begonnen worden, Erhaltenswertes zu digitalisieren, etwa aus Nachlässen. "Doch wir suchen noch jemanden, der dafür wirklich genügend Zeit hat und diese Aufgabe mit Herzblut in Angriff nimmt", sagt Dominick.

 Das Foto, aufgenommen um die Jahrhundertwende, zeigt die Kreuzung Nord-/Duisburger-/Venloer Straße.

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Foto: Ingel, Marc

Doch schon jetzt lohnt sich ein Abstecher in das in einem unscheinbaren Hinterhof versteckt liegende Archiv. Denn wer sich für die Geschichte und die Veränderungen in den genannten Stadtteilen interessiert, wird hier auf jeden Fall fündig. "Wir würden auch gerne Schüler empfangen, doch die Resonanz ist gering", sagt Dominick. Eine Wand mit Fotos und Orden ist den Karnevalssitzungen der Jonges ab Ende der 70er Jahre vorbehalten - einem Nebenprodukt des Heimatvereins, wie Klösters betont, "aber ,Lachendes Derendorf', erst im Barbarasaal, später in der Rheinterrasse, war schon durchaus ein großer Erfolg".

 Badekappenpflicht! Die Münster-Therme hieß kurz nach dem Zweiten Weltkrieg noch profan Münsterbad.

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Foto: Ingel, Marc

Die Besucher erfreuen sich aber vor allem an den vielen alten Fotos. Staunend stehen sie vor den Aufnahmen und können nicht glauben, wie es früher in der Münster-Therme oder in der Galgengasse, an der Rochuskirche oder auf der Münsterstraße ausgesehen haben soll.

(RP)
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