Düsseldorf Engagement für Wohnen an der Ulmer Höh'

Derendorf · Die Initiative "Wohnen in Gemeinschaft" die sich für Wohnungen auf dem alten JVA-Gelände einsetzt, ist jetzt ein Verein.

 Georg Szablowski (v.l.), Karin Widera, Marlene Utke (Vorsitzende), Robert Hanusch und Anita Franken-Khadraoui sind der neue WIG-Vorstand.

Georg Szablowski (v.l.), Karin Widera, Marlene Utke (Vorsitzende), Robert Hanusch und Anita Franken-Khadraoui sind der neue WIG-Vorstand.

Foto: Bretz

Die Initiative "Wohnen in Gemeinschaft - Leben auf der Ulmer Höh'" (WIG) hat die nächste Hürde übersprungen. Jetzt ist sie nicht mehr nur eine lockere Interessengemeinschaft von gut 40 Leuten - sondern seit der Gründungsversammlung am Wochenende ein Verein. Vorbehaltlich der Anerkennung der Satzung durch das Finanzamt und der Eintragung ins Vereinsregister beim Amtsgericht ist sie damit rechtsfähig.

"Aus unserer Projektgruppe ist eine juristische Person geworden. Ich bin sehr gespannt, wie wir jetzt mit den Investoren zusammenkommen und wie die Gespräche verlaufen", meinte Marlene Utke. Die Seniorenbeirätin Düsseldorfs wurde zur WIG-Vorstandssprecherin gewählt. Die WIG will bezahlbare und barrierefreie Mietwohnungen schaffen, die mit einem Investor gebaut werden und von denen Impulse für eine Quartierentwicklung mit unterstützender, lebendiger Nachbarschaft ausgehen. So sollen Sozialstrukturen gefördert werden, die Inklusion, Vernetzung und Nachbarschaftshilfe ermöglichen und Vereinsamung und Isolierung entgegenwirken. "Wir haben das Ziel, uns auch als alternde Menschen im Stadtteil zu behaupten und zu helfen, den demografischen Wandel zu bewältigen", so Utke: "Wir sind überzeugt von Solidarität als Kraft bis ins hohe Alter." Die WIG-Mitglieder erachten ihre Ortsverbundenheit zu Derendorf genauso wie ihre Fähigkeiten und Erfahrungen als Werte, die von hohem Nutzen sind bei der Gestaltung des Gemeinwesens. "Wir bringen große Integrationskraft ein", verrät Utke.

Von der ersten Idee der gerne auch generationenübergreifenden Wohngruppe bis zur Vereinsgründung gingen gut drei Jahre ins Land. "Eine Wohngruppe ist immer in Bewegung, das haben wir schon gelernt. Und wir haben viel, oft auch kontrovers, diskutiert. Das hat unserer Freundschaft aber nicht geschadet", meint die Vereinsvorsitzende. Diese Einschätzung spiegelte sich auch in der Gründungsversammlung wider. In großer Einmütigkeit wurden Utke, Anita Franken-Khadraoui und Robert Hanusch zum geschäftsführenden Vorstand gewählt. Karin Widera und Georg Szablowski sind die Beisitzer.

(RP)
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