Derendorf Feuer zerstört Kiosk am Hochschul-Campus

Derendorf · Brandermittler der Kripo suchen die Ursache des Feuers, das in der Nacht zu gestern einen Schaden von 150.000 Euro anrichtete.

 Das kleine Lokal gegenüber der Hochschule wurde durch die Flammen völlig zerstört.

Das kleine Lokal gegenüber der Hochschule wurde durch die Flammen völlig zerstört.

Foto: Patrick Schüller

Als die Nachbarn von einem explosionsartigen Knall aus dem Schlaf gerissen wurden, war die kleine Snackbar an der Münsterstraße schon nicht mehr zu retten. Der Brand, der sich nach Mitternacht im Inneren des Stehcafés am neuen Hochschul-Campus ausgebreitet hatte, entwickelte innerhalb kurzer Zeit eine derartige Hitze, dass die Scheiben aus den Fenstern des Lokals platzten und in einem Scherbenregen über die gesamte Breite der sechsspurigen Münsterstraße niedergingen.

 Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Café im Erdgeschoss.

Meterhoch schlugen die Flammen aus dem Café im Erdgeschoss.

Foto: Patrick Schüller

Passanten hatten gegen 1.20 Uhr die Feuerwehr alarmiert, als bereits Flammen aus dem Lokal schlugen. Durch die enorme Hitze platzten auch in den oberen Stockwerken Fensterscheiben, Rauch drang in einige Wohnungen ein. Sechs Hausbewohner brachten sich selbst in Sicherheit, vier mussten von der Feuerwehr mit so genannten Fluchthauben ins Freie gebracht werden. Alle kamen mit dem Schrecken davon, keiner hatte zu viel von dem giftigen Brandrauch eingeatmet.

Ausgerüstet mit schwerem Atemschutzgerät durchsuchte die Feuerwehr unterdessen auch das verqualmte Treppenhaus und den Keller nach möglichen Opfern, öffnete auch die Wohnungen, in denen niemand auf Rufe und Klopfen reagierte. Weitere Verletzte gab es glücklicherweise nicht.

Die evakuierten Hausbewohner, einige Nachbarn aus den beiden angrenzenden Häusern und zwei Hunde wurden von der Feuerwehr im Gebäude der Hochschule gegenüber betreut, während fünf Einsatztrupps nötig waren, um die außen am Haus hochschlagenden Flammen zuerst ins Innere des Ladenlokals zurückzudrängen und dann zu ersticken.

Erst nach zwei Stunden durften alle Betroffenen zurück in ihre Wohnungen, die die Feuerwehr mit Hochleistungslüftern vom Rauch befreit hatte. Das Erdgeschoss haben die Stadtwerke vorsorglich vom Stromnetz genommen. An einen Gastronomiebetrieb ist dort vorerst ohnehin nicht zu denken, der Einsatzleiter der Feuerwehr schätzt den Schaden auf 150.000 Euro. Jetzt ermittelt die Kripo.

(RP)
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