Derendorf Neuer Radweg für die Ulmenstraße

Derendorf · Das städtische Radwegenetz erhält einen weiteren Lückenschluss. Zwischen Münsterstraße und Spichernplatz wird bis Ende April für rund 470.000 Euro beidseitig ein neuer Radweg angelegt. Dafür entfällt jeweils eine Spur für Autos.

 Cornelia Zuschke und Steffen Geibhardt gaben gestern den Startschuss für den Bau des Radwegs auf der Ulmenstraße.

Cornelia Zuschke und Steffen Geibhardt gaben gestern den Startschuss für den Bau des Radwegs auf der Ulmenstraße.

Foto: Anne Orthen

"Gebaut wird auch im Regen", sagte Planungsdezernentin Cornelia Zuschke gestern am Münsterplatz fröhlich und gab den Startschuss für den Bau eines weiteren neuen Radwegs in Düsseldorf. Der wird in den kommenden fünf Wochen zwischen Münsterstraße und Spichernplatz auf beiden Straßenseiten der Ulmenstraße angelegt, einem Teilstück, das bislang für Zweiradfahrer blank auf der Stadtkarte war. Knapp 700 dieser Maßnahmen würden aktuell durchgeführt oder seien in Planung, um die Lücken im dann 300 Kilometer langen Radhauptnetz zu schließen, betonte Zuschke. Die Kosten für die neue Radverkehrsführung betragen rund 470.000 Euro.

Radfahrer auf der Ulmenstraße können bislang nur die Fahrbahn oder den Gehweg nutzen. Aufgrund der Verkehrsbelastung sei aber eine Trennung des Radverkehrs erforderlich, so Zuschke. "Hier tobt zu den Stoßzeiten der Verkehr". Daher werden nun beidseitig Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert. An den Kreuzungen mit Abbiegestreifen seien punktuell bauliche Eingriffe nötig. Im Norden und Süden schließen bereits vorhandene Radwege an. "Was dort aktuell vorhanden ist, ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei und muss mittelfristig verbessert werden", sagt der Fahrradbeauftrage der Stadt, Steffen Geibhardt. "Wir wollen uns aber erst einmal auf die Stellen im Stadtgebiet konzentrieren, die bislang überhaupt keinen Radweg haben." Ziel sei für diesen Bereich eine durchgehende und attraktive Fahrradachse zwischen Unterrath und der Innenstadt.

Die Verkehrsinseln an den Kreuzungen Ulmen- und Münsterstraße sowie Ulmen- und Glockenstraße werden ebenfalls erneuert, die vorhandenen Ampeln müssen um Radfahrsignale ergänzt werden. An Einmündungen von Nebenstraßen, die keine Ampel aufweisen, wird der Radfahrstreifen "zur Erhöhung der Aufmerksamkeit" rot eingefärbt.

Des einen Freud ist bekanntlich des anderen Leid: Autofahrer müssen auf dem Stück künftig jeweils mit einer Spur weniger auskommen. Das könnte zu Komplikationen führen. So ist die Eulerstraße bis zur Münsterstraße zum Beispiel zweispurig. Ab der Ulmenstraße müssen sich die Autofahrer dann eine Spur teilen und entsprechend zuvor im Kreuzungsbereich zusammengeführt werden. Noch komplizierter wird es in umgekehrter Richtung: Bislang führen drei Spuren auf der Ulmenstraße auf die Kreuzung mit der Münsterstraße zu. Eine fällt nun für den Radweg weg, die beiden verbleibenden teilen sich dann jeweils Geradeausfahrer und Links- beziehungsweise Rechtsabbieger. "Das gibt es inzwischen vielfach im Stadtgebiet, das wird sich einspielen", sagt Zuschke.

Im Zuge der Bauarbeiten ist es erforderlich, einzelne Fahrspuren wechselweise zu sperren. Die teilweise einspurige Verkehrsführung betrifft die Ulmenstraße in beide Fahrtrichtungen und die Münsterstraße in Fahrtrichtung stadteinwärts.

(RP)
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