Düsseltal/Flingern Amnesty International zieht zur Grafenberger Allee

Düsseltal/Flingern · Großer Andrang bei der Neueröffnung. Organisation will künftig feste Beratungszeiten und Infoabende anbieten.

 Selime Dalman, Christian Hohlfeld und Anja Gottwaldt (v.l.) freuen sich über den großen Andrang.

Selime Dalman, Christian Hohlfeld und Anja Gottwaldt (v.l.) freuen sich über den großen Andrang.

Foto: Andreas Endermann

Der Bezirk Düsseldorf von Amnesty International hat eine neue Adresse - und sich damit mal eben um rund das 16-Fache vergrößert. Aus einer 25 Quadratmeter kleinen Klitsche in Unterbilk ist die Menschenrechtsorganisation mit ihren 300 Mitgliedern in Düsseldorf und dem Umland (aktiv wie passiv) an die Grafenberger Allee 56 in ein lange leerstehendes, ungefähr 400 Quadratmeter großes Parterre-Geschäftslokal gezogen.

Zum Eröffnungsabend war die neue Anlaufstelle rappelvoll. Das mag an dem umfangreichen Programm mit Ausstellung, Expertengespräch, Filmvorführung und Konzert gelegen haben. Anja Gottwaldt ist aber auch überzeugt, "dass die Leute neugierig auf das sind, was wir hier machen. Viele denken doch, wir kümmern uns ausschließlich um Menschenrechtsverletzungen in weit entfernten Ländern. Wir sind aber ebenfalls vor Ort aktiv".

Die Ausstellung mit Bildern von Flüchtlingskindern aus Düseldorf deutet bereits darauf hin, dass Asyl ein Thema sein wird, dem sich Amnesty in Düsseldorf verstärkt widmen will. "Wir waren aus Platzgründen zuvor doch stark eingeschränkt in unseren Möglichkeiten. Jetzt steht die Tür hier jedem Hilfesuchenden zu den normalen Bürozeiten werktags jederzeit offen, zusätzlich bieten wir feste Beratungstermine an", erklärt Gottwaldt. Die sollen künftig immer montags und donnerstags von 18 bis 20 Uhr stattfinden. Zusätzlich sollen regelmäßig Veranstaltungen und Infoabende der zehn dezentral organisierten Referate, die die neuen Räume an der Grafenberger Allee abwechselnd nutzen dürfen, durchgeführt werden. Ein mehrköpfiges Bezirksvorstandsteam regelt die Verteilung und kümmert sich um Formalien.

Anja Gottwaldts Weg zu der Organisation ist symptomatisch für viele der Mitglieder: "Ich war zuvor an der Uni schon auf diesem Gebiet tätig, hatte Amnesty immer schon im Blick und fand als Kulturwissenschaftlerin hier später auch sofort ein ideales Betätigungsfeld vor."

(RP)
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