Düsseltal Anwohner der Humboldtstraße wollen Verlegung der U71

Düsseltal · Die Anwohner der Humboldtraße zwischen Rethelstraße und Schillerplatz finden die Verkehrssituation vor ihren Haustüren unerträglich. Jetzt haben sie erneut in Schreiben an die Bezirksvertretung 2 auf die dramatische Lage auf ihrem kurzen Straßenabschnitt hingewiesen.

Es geht unter anderem darum, dass der Abschnitt für Bus und Straßenbahnen so schmal ist wie kaum ein anderer in der City und neben der U-Bahnlinie 71 noch von den Straßenbahnen 706 und 708 und der Buslinie 753 durchfahren wird. Die Anwohner fordern deshalb, die U71 künftig über die Lindemannstraße fahren zu lassen und den Weg des Busses 751 über die Franklinbrücke zu führen.

Einer der Anwohner ist Werner Günther. Er beklagt: "Die Gehwege sind wegen des öffentlichen Nahverkehrs auf ein Minimum geschrumpft. Und hier am Schillerplatz gibt es eine mit 60 Meter viel zu lange Haltestelle, die unter erheblichen Kosten für die U71 angelegt worden ist." Besonders gehen dem Anwohner aber die lauten Quietschgeräusche der Bahnen auf die Nerven, die von der Rethelstraße einbiegen. Man müsse deshalb die Fenster stets geschlossen halten, sagt er. Günther: "Die hilflosen Schienenschmierungen in den Kurven durch die Rheinbahn wurden wohl mittlerweile eingestellt. So wie bisher kann es hier einfach nicht weitergehen."

Bezirksbürgermeister Uwe Wagner kennt schon lange die Probleme und hat Verständnis für die Beschwerden der Anwohner. "Was die U71 betrifft, haben wir schon vor Jahren prüfen lassen, sie über die Lindemannstraße und die Grafenberger Allee zu führen." Das sei jedoch aus verkehrstechnischen Gründen nicht möglich. Denn: "Beim Einbiegen der langen Straßenbahnzüge an der Kreuzung Grafenberger-Allee/Lastring würde es gerade an diesen stark befahrenen Nord-Süd- und Ost-West-Achsen immer wieder zu größeren Staus kommen."

Was das Quietschen der Bahnen beim Einbiegen in die Humboldtstraße betrifft, sagt er: "Ich habe mir das selbst angehört. Es ist wirklich schlimm. Hinzu kommt oft noch aggressives Bimmeln, wenn ein Auto im Weg steht. Ich bin kein Fachmann. Aber vielleicht würden bei geringerer Geschwindigkeit beim Durchfahren der Kurve auch die Geräusche reduziert." Man habe dazu mit der Rheinbahn bereits Kontakt aufgenommen. Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher sagte auf Anfrage, man werde an dieser Stelle Lärmmessungen vornehmen. "Wenn Straße und Schienen längere Zeit trocken waren, sind die Geräusche ohnehin stärker", erklärte er. "Eine Rolle spielt auch, ob die Schienen glatt genug sind ebenso wie die Räder. Deren Zustand wird in unseren Werkstätten regelmäßig überprüft. In den neuesten Bahnen sind sogar Schallabsorber installiert."

(RP)
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