Düsseltal/Stadtmitte "Die U 71 muss hier weg!"

Düsseltal/Stadtmitte · Treffen: Wie die Bürgerinitiative Uhlandstraße gegen den Lärm kämpfen will.

 Thomas Toporowicz und Irene Nehrkorn-Kayn wollen eine andere Strecke für die U 71. Sie soll über die Lindemannstraße fahren.

Thomas Toporowicz und Irene Nehrkorn-Kayn wollen eine andere Strecke für die U 71. Sie soll über die Lindemannstraße fahren.

Foto: Anne Orthen

Sie sind etwa 150 Menschen, Anwohner, Nachbarn, doch wie das in einer Großstadt so ist, die meisten kennen sich nicht. Das soll sich in den kommenden Wochen ändern, denn wenn es nach dem Initiator der Bürgerinitiative Uhlandstraße, Thomas Toporowicz, geht, haben sie alle ein gemeinsames Ziel. "Die U 71 muss weg", sagte Toporowicz am Donnerstag in der ersten Versammlung der Bürgerinitiative und bekam dafür auch Unterstützung von der Initiative aus der Humboldtstraße. Deren Sprecherin Irene Nehrkorn-Kayn berichtete, wie schwierig es in den vergangenen Wochen für sie war, mit ihren Vorschläge, Fragen und Beschwerden bei der Rheinbahn durchzukommen. "Gemeinsam sind wir stärker", gab dann Toporowicz als Motto aus. Und so solle es denn auch eine Koordinierung der Aktivitäten der betroffenen Anwohner geben.

Lärm war vor allem das Thema, das Quietschen, das Vibrieren, das ewige Hin und Her von - wie die Anwohner festegestellt haben wollen - kaum besetzten Zügen, die mit hoher Geschwindigkeit mitten durchs Wohngebiet rollen. "Das kann doch alles nicht wahr sein", hieß es mehrfach, und es könne ja nicht angehen, dass eine vormals idyllische Wohnstraße von einem Tag auf den anderen zur Hauptverkehrsachse für den öffentlichen Nahverkehr einer Großstadt würde, zumal es alternative Strecken gäbe, die besser geeignet seien. Die Anwohner wollen für ihr Ziel kämpfen und haben nicht vor, es der Rheinbahn leicht zu machen. Mehrfach wies Toporowicz, der eine Werbeagentur betreibt, darauf hin, dass die Anwohner problemlos Kampagnen fahren könnten, um Aufmerksamkeit zu erregen, ein erfahrener Rechtsbeistand sei ebenfalls mit im Team. Beifall bekam eine Anwohnerin, die den Vorschlag machte, sich für Tempo 30 in der Uhlandstraße einzusetzen. Damit gerieten die eiligen Bahnen sicher unter Druck.

Die Rheinische Post lädt für Mittwoch, 15 Uhr, zur mobile Redaktion zum Thema. "Was läuft falsch im ÖPNV?". Ort: Uhlandstraße/ Ecke Grafenberger Allee.

(RP)
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