Düsseltal Räuber erhält Bewährungsstrafe

Düsseltal · Ein 33-Jähriger war nach kurzer Flucht mit 22.000 Euro Beute gefasst worden.

Mit 21 Monaten Bewährungsstrafe hat das Amtsgericht gestern einen schnell gescheiterten Raubüberfall eines Drogensüchtigen (33) auf einen Geschäftsmann geahndet. Vor rund sieben Monaten hatte der Rauschgiftabhängige vormittags an der Rethelstraße beobachtet, wie der Geschäftsführer eines Supermarkts gerade die Wochenend-Einnahmen der Filiale zur Bank bringen wollte. Für einen Moment fielen dem Junkie sogar diese ganzen 22.000 Euro in bar in die Hände. Doch schon an der Herderstraße, gerade mal eine Straßenecke weiter, war die Flucht des Räubers bereits wieder beendet, der 33-Jährige von einem Passanten gestellt und die gesamte Beute wieder gesichert.

Spontan, so der Angeklagte, habe er sich damals dazu entschlossen, mit dem Geschäftsführer (der gerade auf dem Weg zur Bank war) um dessen Einkaufs-Trolley zu rangeln. Welche beachtliche Beute er mit diesem Raubzug machen könnte, sei dem 33-Jährigen nicht bewusst gewesen. Die Anklage war zwar davon ausgegangen, der Angeklagte habe "wie vorgesehen" einen hohen fünfstelligen Betrag erbeutet. Aber dafür sah das Amtsgericht gestern nach dem Geständnis des 33-Jährigen keine sicheren Hinweise. Demnach waren die 22.000 Euro dem Angeklagten nur zufällig in die Hände gefallen, wenn auch nur so lange, bis seine Flucht samt Beute von einem Passanten gestoppt worden war.

Trotz mehrerer Vorstrafen, die bisher allesamt im unteren Bereich lagen, ließ das Gericht den 33-Jährigen also gestern auf Bewährung wieder laufen - allerdings unter der Auflage, dass er jetzt eine Drogentherapie angeht.

(wuk)
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