Golzheim Ein neues Bürohaus für Golzheim

Golzheim · An der Kaiserswerther Straße bauen Einrichtungen der nordrhein-westfälischen Ärzteschaft ihre Präsenz weiter aus.

 Eine gläserne Fassade bestimmt den Neubau, der an der Ecke Kaiserswerther-/ Tersteegenstraße gebaut werden soll.

Eine gläserne Fassade bestimmt den Neubau, der an der Ecke Kaiserswerther-/ Tersteegenstraße gebaut werden soll.

Foto: RKW

Das Viertel rund um die Uerdinger und Kaiserswerther Straße wandelt weiter sein Gesicht – von einem ehemals durch Wohnen bestimmten Quartier zu einem der Büros, Showrooms, Arztpraxen und Kanzleien. Und einem Viertel, in dem verschiedene Einrichtungen der nordrhein-westfälischen Ärzteschaft ihren Standort weiter ausbauen.

So wird jetzt auch das ehemalige Pit-Stop-Gebäude an der Kaiserswerther Straße 253 abgerissen. Das Haus ist bereits von Bauzäunen umstellt. Dort befanden sich neben besagter Autowerkstatt sowie Ladenlokalen im Erdgeschoss in den oberen Etagen vor allem Appartements. Das Haus stammt aus den 60er-Jahren. Wie die Verwaltung mitteilt, gehe die Wohnnutzung in dem Bereich aber immer mehr zurück aufgrund "gestiegener Lärm-Emissionen" an der Kaiserswerther Straße. Allerdings hat sich, wie es aus Nachbarschaftskreisen heißt, der Eigentümer einige Zeit gegen den Verkauf und Abriss seiner Immobilie gewehrt.

Das Gebäude macht einem gläsernen sechsstöckigen Bürohaus Platz, in dessen Erdgeschoss Gastronomie sowie in der ersten und zweiten Etage Arztpraxen geplant sind. Das dritte bis fünfte Obergeschoss soll als Büronutzung "für die benachbarte Ärzteschaft" dienen. Dort, in der Tersteegenstraße 3, residiert unter anderem die Kassenärztliche Vereinigung und befindet sich in Haus Nummer 9 das Haus der Ärzteschaft.

Der Eingang für Fußgänger des nun geplanten Neubaus wird an der Kaiserswerther Straße liegen. Es ist vorgesehen, das Gebäude etwas zurückversetzt zu errichten. Damit soll auf die "Eingangssituation" an der Tersteegen-/Kaiserswerther Straße Bezug genommen werden, wie es heißt. Die Zufahrt zur zweigeschossigen Tiefgarage soll dagegen über die bereits vorhandene Rampe des sogenannten Schwarzen Hauses erfolgen. Dort sind neben der Kassenärztlichen Vereinigung unter anderem Prüf-, Zulassungs- und Fortbildungseinrichtungen für Mediziner angesiedelt.

Die Nordrheinische Ärzteversorgung baut derzeit übrigens an einem weiteren Komplex wenige hundert Meter entfernt am Bonneshof. Dort ist die Nordrheinische Ärzteversorgung Investor des Projekts "Bonneshof Office Center", in dem die ebenfalls am Bonneshof ansässige KPMG-Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als Mieter einziehen soll. Fertigstellung ist für Ende 2013 geplant, 5000 Menschen sollen dann dort arbeiten.

Überdies wurden im April dieses Jahres Pläne der Ärzteversorgung bekannt, auch das Atelierhaus an der Ecke Uerdinger/Kaiserswerther Straße zu erwerben und für einen Büroneubau der Ärzteschaft niederzureißen. Ein Sprecher der Ärzteversorgung begründete dies damals ebenfalls mit der nurmehr geringen Wohnnutzung des Komplexes an der vielbefahrenen Kreuzung. Auch der dortige Neubau sollte wie das jetzige Bauprojekt Kaiserswerther Straße 253 etwas rückversetzt errichtet werden. Nach massiven Protesten der im Atelierhaus ansässigen Künstler wurde dann von der Städtischen Wohnungsgesellschaft (einer Tochter der Stadt) dementiert, dass der Komplex zum Verkauf und späteren Abriss freigegeben worden sei.

Verantwortlich für den Neubau Kaiserswerther Straße 253, den die Bezirksvertretung 1 jetzt bewilligt hat, ist übrigens das Architektenbüro Rhode/Kellermann/Wawrowsky. Das baut derzeit auch das gegenüberliegende ehemalige Verwaltungsgebäude von Johnson & Johnson um. Dort entstehen im Erdgeschoss ein Kaiser's-Supermarkt sowie in den oberen Etagen Wohnungen, Büros und Arztpraxen.

(RP)
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