Eller Ein Wochenende voller Musik in Eller

Eller · Beim Gumbertstraßenfest treten viele Hobby- und Profi-Musiker auf. Auch einen Händlermarkt wird es geben.

Ralf Hansen erinnert sich noch allzu gut daran, wie schwierig es noch vor ein paar Jahren war, ein Bühnenprogramm für das Gumbertstraßenfest zusammenzustellen. "Wir waren fast den Tränen nah, denn das Fest und der Name waren heruntergewirtschaftet worden", sagt das Vorstandsmitglied des Vereins "Werbegemeinschaft Eller", der das Fest rund um den Gertrudisplatz in diesem Jahr zum achten mal organisiert. Kaum ein Künstler war von der Idee begeistert, im Stadtteil Eller auf der Bühne zu stehen. Doch das hat sich inzwischen geändert. "Wir haben in diesem Jahr einigen Musikern absagen oder sie auf das nächste Jahr vertrösten müssen", sagt Hansen.

Und darauf ist man beim Verein natürlich stolz. Denn bei Veranstaltungen wie dem Gumbertstraßenfest oder der "Kneipentour", einem Abend, an dem es Live-Musik in 18 Kneipen und Gaststätten gab, geht es nicht darum, Gewinn zu erwirtschaften. "Wir wollen das Image unseres Stadtteils fördern", sagt Hansen. Und das Konzept geht auf: Für das Gumbertstraßenfest am kommenden Wochenende erwartet die Interessengemeinschaft mehrere Tausend Besucher, nicht nur aus dem Stadtteil, sondern auch von "Auswärts". Für die "Kneipentour", die in diesem Jahr zum zweiten mal stattfand, organisierten die Veranstalter wegen der großen Nachfrage sogar einen Bus-Shuttle. Eller versucht, sich weiterzuentwickeln, ein wenig sogar neu zu erfinden. Und das kommt an.

Was der Stadtteil zu bieten hat, davon kann man sich beim Fest am Samstag und Sonntag einen Eindruck verschaffen, und das bei einer abwechslungsreichen musikalischen Untermalung. Rund um den Gertrudisplatz gibt es Musik, am Samstag von Mojo@Work (Rock) und Wyattchristmas Four (Rockabilly), am Sonntag spielen unter anderem die "Töchter Düsseldorf", "Hally Gally", das Orchester "Swinging Funfares" und eine Truppe aus dem Stadtteil: die 16 Musiker starke Truppe von "Rhythmik Fanfaren". Ab circa 13.10 Uhr messen sich mehrere Musiker beim "IndiviuEller Song Contest". Daneben gibt es einen Händler- und Trödelmarkt, die ansässigen Geschäfte öffnen wegen des verkaufsoffenen Sonntags zwischen 13 und 18 Uhr.

Dass die Elleraner entschlossen sind, Plastiktüten für immer aus ihrem Stadtteil zu verbannen, darauf wird auch beim Gumbertstraßenfest aufmerksam gemacht. So wird es eine überdimensionale Riesentüte und eine Wäscheleine voller Plastiktüten geben, die vom Rathaus rund um den Gertrudisplatz gespannt werden soll. Besucher, die sieben Tüten abgeben, erhalten dafür einen Stoffbeutel, natürlich mit Stadtteil-Logo versehen. Gebastelt wird die rekordverdächtige Tüte von Herbert Prickler, der aus dem Karneval Erfahrungen mit dem Wagenbau hat. Das drei mal drei Meter große Symbol der Umweltsünde soll als Wagen zum Gertrudisplatz gerollt werden.

Wer seine Plastiktüten eingetauscht oder für zwei Euro den Stoffbeutel erstanden hat, könnte dadurch sogar einen Preis gewinnen: Denn mit jeder Tasche qualifizieren sich die Besucher für die Teilnahme an einem Gewinnspiel, bei dem es viele Gutscheine von ortsansässigen Händlern und Dienstleistern gibt, etwa von Blumen Prickler, Hair by Adeline und der Sehwelt Eller.

(semi)
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