Eller Ganz Eller feiert nun Hand in Hand

Eller · Zusammenarbeit - Damit sollen Kosten gesenkt und mehr Menschen erreicht werden. Was Karnevalisten, Schützen und Werbegemeinschaft hier vormachen, könnte ein Vorbild auch für andere Stadtteile sein.

 Umrahmt von Schützen, Karnevalisten und Geschäftstreibenden präsentiert Ute Ast das Plakat für den närrischen Frühschoppen.

Umrahmt von Schützen, Karnevalisten und Geschäftstreibenden präsentiert Ute Ast das Plakat für den närrischen Frühschoppen.

Foto: David Young

Es war Sommer, und im Nachhinein mag keiner mehr sagen, wessen Idee es eigentlich war. Vielleicht die von Schützenchef Lothar Adam, der, als es um das Programm für eine Veranstaltung ging, irgendwann sagte: "Ihr Karnevalisten könnt doch sowas, oder?"

Klar war nur allen Beteiligten in Eller: Es gab Handlungsbedarf. Große Veranstaltungen auszurichten, die genügend Menschen zusammenbringen, birgt ein hohes, finanzielles Risiko. Vor allem weil die behördlichen Auflagen für Großveranstaltungen immer drastischer werden, aber auch die Kosten für Gema, Personal und Sicherheit steigen. Wenn dann keiner oder weniger Menschen kommen als gedacht, kann das einen Verein schnell aus der Bahn werfen.

Wie also sollte man eine Veranstaltung für den Stadtteil organisieren, die zum Einen ein buntes Programm bietet, das genügend Menschen anspricht, zum anderen aber auch das finanzielle Risiko auf mehrere Schultern verteilt? In Eller gibt es nun "Eller feiert", ein Überbegriff für Brauchtums- und Traditionsveranstaltungen im Stadtteil. Und beteiligt sind die größten Karnevalsvereine, die Schützen und die Werbegemeinschaft Individueller. Die erste Veranstaltung unter den neuen Vorzeichen wird am 24. Januar stattfinden und ein närrischer Frühschoppen im Zelt auf dem Schützenplatz sein. Elf Euro kostet eine Karte im Vorverkauf.

"Es ist ein erster Test", sagt Ralf Hansen von der Werbegemeinschaft, doch alle Beteiligten sind eigentlich zuversichtlich, dass die Menschen in Eller den Frühschoppen annehmen werden. Das liegt natürlich zuerst einmal am Programm. So treten die Rhine Guards, die Rheinfanfaren, Heinz Hülshoff, die Tanzgarde der Großen Hildener KG, die Band Kokolores, Pänz en de Bütt und viele andere auf. Das liegt aber auch daran, dass allein schon die Vereinsmitglieder viele Karten abnehmen werden. Neben der Werbegemeinschaft sind das die Interessengemeinschaft Veedels-Zoch Eller, die KG Hötter Jonges, KG Jrön-Wisse Jonges und der St. Sebastianus Schützenverein. Jeder von ihnen hat schon Veranstaltungen durchgeführt, kennt sich aus, die Werbegemeinschaft etwa organisiert seit Jahren schon mit dem Gumbertstraßenfest eine der größten Veranstaltungen in Düsseldorf. So dürfte es kaum Probleme bereiten, den Frühschoppen zu organisieren. Zumal die Preise für Getränke und Essen im Rahmen bleiben sollen.

So könnte das Eller Modell ein Vorbild auch für andere Stadtteile sein, denn gerade bei den Veranstaltungen zum Karneval bringt es wenig, wenn jeder nur sein eigenes Süppchen kocht, ist man in Eller überzeugt. So konnte man auch in Eller zusehen, wie immer weniger Menschen zu Festen, Sitzungen oder Veranstaltungen kamen. Das lag gar nicht daran, dass die Veranstaltungen schlecht waren, sondern an der großen Konkurrenz im Stadtgebiet. Zudem leiden gerade die Brauchtumsvereine der Stadt manchmal unter Nachwuchssorgen. Auch versucht man, das nun durch gemeinsame Aktionen in Eller in den Griff zu bekommen. Die Karten sind jetzt schon im Handel und können bereits unter dem Weihnachtsbaum liegen.

Zu haben sind sie bei Walgenbach, Gumbertstraße 156, bei Stylus Schul- und Bürobedarf Gumbertstraße 149, bei Totto Lotto Schneider und Rösler, Marburger Straße 9, beim Pflege- und Beratungsteam Ralf Hansen, Gumbertstraße 91, und natürlich bei allen unterstützenden Vereinen.

(RP)
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